Eine Reise an den nördlichsten Festlandpunkt Europas.
15.07.2001
Treffpunkt ist auf dem CP in Ivendorf / Travemünde
Bei einem gemeinsamen Essen stellen wir uns vor,begrüßen unsere Mitreisenden und besprechen die weiteren Details.
16.07.2001
Travemünde-Trelleborg-Örkelljunga
Heute entern wir die Fähre nach Schweden. Mit der TT-Line schippern wir nach Trelleborg.
Erstmal ist warten angesagt.
Schnell sind alle Fahrzeuge im Bauch der Fähre verladen.
Am Sonnendeck geniessen wir den Ausblick auf Travemünde das langsam an uns vorbeigleitet.
Ein letzter Blick zurück, bevor wir die offene See erreichen.
Wir machen es uns am Sonnendeck gemütlich, erholen uns von der weiten Anreise und erfreuen uns am herrlichen Wetter.
Auf hoher See begegnet uns die nach Deutschland fahrende Fähre und wird mit dem Nebelhorn freudig begrüßt.
Bald darauf kommt die dänische Insel Mön und die Kreidefelsen in Sicht.
Ankunft in Trelleborg ist um 17:15. wir haben noch eine Fahrt von 140 km vor uns.
Trotzdem werfen wir noch einen Blick auf die neue Öresundbrücke, die erst vor kurzem eröffnet wurde.
In Örkelljunga übernachten wir am Hjelmsö Camp.
Alle haben den CP erreicht und Elche hat auch keiner gesehen, trotz der vielen Warnschilder ließ sich keiner blicken.
Zu unserer Überraschung hat der Besitzer seinen Bruder zur Begrüßung mitgebracht und der spricht perfekt deutsch. Es hat alles geklappt, im Vorjahr waren wir hier und haben den Platz für die Gruppe reserviert.
17.07.2000
Örkelljunga-Kumla ca. 380 km.
In der Früh geht es weiter, so nach und nach verlassen alle den CP.
Auf der E 4 fahren wir über Jönköping nach Gränna am Vätternsee.
Dort besuchen wir die Polkagrisarwerkstatt und sehen bei deren Herstellung zu. Polkagrisar sind die rot-weiß gesttreiften Zuckerstangen.
Durch Gränna fahren wir am See entlang bis Ödeshog , dann weiter bis Vadstena.
Wir bummeln durch die beschaulichen Gässchen der idyllischen Kleinstadt.
Beim imposanten Vasa Schloß kehren wir ein.
Gustav Vasa ließ es 1545 erbauen. Durch die Lage am See bildet es heute die Kulisse für einen Jachthafen.
Über Motala und Askersund geht es dann auf die E 20 Richtung Stockholm-Örebro.
Djupadalsbadets Camping in Kumla ist unser Ziel.
Aufgrund der starken Regenfälle hat man für uns einen extra Platz hergerrichtet, denn der CP steht unter Wasser.
Nacheinander treffen alle ein. Am Abend wird dann gemeinsam eine Schwammerlsuppe gekocht, jeder steuert etwas dazu bei. Die Schwammerl gibt es gratis im Wald neben dem CP.
18.07.2000
Kumla
Der Vormittag ist dem Faulenzen gewidmet. Am Nachmittag besuchen wir das Schuhindustriemuseum. Leider ist Urlaubszeit und die Maschinen sind verwaist.
Auch hier haben wir wieder eine Führung in deutscher Sprache. Vor einem Jahr hat man uns gesagt geht nur in englisch.
Hier gibt es Schuhe von klein bis übergroß. Pantoffel aus Echtleder und handgefertigt kann man erwerben.
Wir bummeln noch ein wenig durch die Stadt und am Abend treffen wir uns zum gemeinsamen Grillen.
19.07.2000
Kumla- Rättvik am Siljansee ca. 260 km
In der Früh wieder der große Aufbruch.
Auf der E 20 bis Örebro, dann fahren wir auf der Stasse 60 bis Borlänge, und weiter auf der 70 Richtung Mora am Siljansee.
Unterwegs besichtigen wir das idyllische Städtchen Kopparberg.Das Tingshuset wurde 1641 als Grubenstube erbaut. 1758 bekam das Gebäude die Gestalt eines Rathauses. 1893 wurde es ein Gericht was ihm den heutigen Namen Tingshus verleiht.
Kopparberg
Die letzte Gerichtsverhandlung wurde in den 30er Jahren abgehalten. Die Möblierung des Gerichtssaales ist bis heute erhalten. Hier gibt es noch vier interressante Museen, darunter das Postmuseum mit der gelben Mauritius. Auch hier gibt es eine Führung in deutsch.
Wir gehen zur Kirche von Ljusnasberg ein Katzensprung vom Tingshuset entfernt. 1631 wurde die Kirche erbaut, auf Grund der schnell wachsenden Bevölkerung beschloß man 1691 den Umbau.
Heute gilt die Kirche als die größte und schönste Holzkirche Mittelschwedens.
In der Kirche findet aber ein Begräbnis statt und wir können nicht hinein.
Der Glockenturm wurde 1640 errichtet. Die Glocke von 1738 ist ein Geschenk von Königin Kristina.
Wir fahren weiter Richtung Rättvik.
Der Siljanssee das Herz Dalarnas kommt in Sicht, aber über ihm verheissen die Regenwolken nichts Gutes. Handgeschnitzte Holzpferdchen, fiedelnde Musikanten und Bauerntrachten-Schwedens Volkskultur in Bilderbuchqualität ist am Siljan zu Hause.
Unser Ziel Siljansbadets Camping in Rättvik ist erreicht.
Auch hier haben wir einen extra Platz bekommen.
Sogar Stromanschlüsse hat man für uns verlegt, auch hier steht der CP unter Wasser. Die Platzleitung ist sehr bemüht und entschuldigt sich mehrmals.Aber für uns ist der Platz ideal.
Am frühen Abend gehen wir zur Seebrücke, sie ist 625 m lang und dient den Schiffen als Anlegestelle, da der Strand extrem flach ist.
Der Siljan ist ein traumhafter See von schier unübersehbaren Wäldern umschlungen, mit kleinen Inseln. Rundherum freundliche Touristenstädtchen und bei Sonnenschein eine Traumlandschaft, leider nicht heute.
Dunkle Wolken türmen sich über Rättvik. Aber wir kennen den See auch bei herrlichem Sonnenschein.
Wir spazieren weiter zum Vasastein. Dieser Stein wurde 1893 zur Erinnerung an Gustaf Vasas erste Ansprache an die Männer von Dalarna im Jahre 1520 errichtet.
12 kleinere Steine sind um den Vasastein gruppiert. Auf diesen sind die Namen einiger Personen, die Gustaf Vasa bei seiner Flucht behilflich waren eingraviert.
20.07.2000
Rättvik-Nusnäs-Kvarnsjö ca. 300 km.
Nach einem ausgiebigen Frühstück setzen wir die Reise fort.
Auf der 70 Richtung Mora, in Fu biegen wir nach Nusnäs ab, bekannt durch die Dalapferdchen. Am Parkplatz finden alle Fahrzeuge Platz und wir gehen in die Schauwerkstatt der Dalapferdchen.
Nusnäs
1928 fingen die Brüder Nils und Jannes Olsson an Pferde zu schnitzen. Das Pferd wurde zum Symbol Dalarnas.
Die Dalapferdchen werden vom Schnitzen bis zur Bemalung in Handarbeit hergestellt.
Beim Ausgang steht ein Modell eines Kirchbootes. Diese Boote werden auch heute noch an Sonntagen zum Kirchgang genützt.
Nach der Führung kaufen wir noch Pferdchen für unsere Enkel und dann ab nach Mora.
Dort biegen wir auf die Strasse 45 ein, dem sogenannten Inlandsvägen.
Die Fahrt führt uns durch die Orsa Finnmark, Europas südlichste Wildnis. Ein unendlich scheinendes Waldgebiet von schmalen Schotterpisten durchzogen.
Langsam gewinnen wir an Höhe und es fängt heftig zu regnen an. Ganze Wildbäche schießen über die Strasse.
Über Sveg kommen wir nach Älvros und zur alten Kirche. Der Pilgerweg des Mittelalters führte vorbei an Älvros nach Norwegen. Ende des 16. Jh. wurde die Kirche gebaut und 1929-32 restauriert.
Älvros
Wir fahren weiter Richtung Ytterhogdal. Wir wundern uns über den hohen Wasserstand des Flußes, im letzten Jahr war das eher ein Bach.
Einige km weiter geht dann nichts mehr. Wir warten ab und schauen uns ein wenig um.
Plötzlich bleibt ein Auto im Wasser stecken. Sofort wird die Strasse gesperrt und wir müssen zurück nach Sveg und über die Berge.
Nach 120 km Umweg kommen so nach und nach alle am CP in Kvarnsjö an.
Wir werden schon von Anna und Kjell Olofsson dem Besitzerpaar erwartet.
Kvarnsjö CP
Leider haben wir heute keine gute Sicht auf die Umgebung. Bei schönem Wetter ist die Aussicht ein Traum.
Unser Koch ist schon fleißig, heute gibt es Gulaschsuppe und dazu ein österreichisches Bier.
Anna hat uns den Veranstaltungssraum zur Verfügung gestellt. Es wird noch ein geselliger Abend, mit Gesprächen und Besprechung für den nächsten Tag. ( Besprechung gibt es übrigens jeden Tag )
21.07.2000
Kvarnsjö-Vilhelmina ca. 320 km.
Vor der Weiterfahrt ruft Anna am CP in Vilhelmina an wie der Platz aussieht. Denn wir haben Bedenken ob wir ihn anfahren können wegen dem vielen Regen. Aber alles ist ok.
Immer weiter in den Norden auf dem Inlandsvägen.
Wir passieren Strömsund und in Dorothea befinden wir uns schon im südlichen Lappland.
Am späten Nachmittag erreichen wir unseren CP in Vilhelmina, Saiva Camping. Der Besitzer heißt alle herzlich willkommen.
Vilhelmina Saiva CP
Einige gehen in den Ort und besichtigen Kyrkstaden, wir bleiben am Platz und machen Bekanntschaft mit den gefürchteten Mücken.
Ab hier sind sie unsere treuen Begleiter.
22.07.2000
Vilhelmina-Arvidsjaur ca. 240 km.
In der Früh verlassen wir wieder den CP und auf dem Inlandsvägen fahren wir ein Stückchen weiter
Richtung Norden.
Am Ufer des Vojman bleiben wir am Rastplatz stehen, einige gehen angeln.
Wir machen uns den Spass und setzen uns zum Fischer und in sein Boot.
Gemächlich und ohne Stress ziehen wir weiter.
Die Landschaft Lapplands zieht an uns vorbei und wir haben Bilderbuchwetter.
Die legendäre Inlandsbahn und eine ihrer vielen Brücken auf dem Weg nach Norden, leider ohne
Inlandsbanan.
In Storuman biegen wir nach Stensele ab und besichtigen die größte Holzkirche Schwedens.
Sie wurde 1886 fertig, zu Beginn fanden darin 2000 Leute einen Stehplatz.
Aber auch heute finden noch 800 darin Platz.
Stensele Kirche
In der Kirche gibt es ein Exemplar der Bibel von Königin Kristina und der kleinsten Bibel der Welt.
Sie ist so klein wie ein Viertel einer Briefmarke.
In Sorsele besichtigen wir noch das Inlandsbahnmuseum und dann fahren wir gemütlich zum
Camp Gielas in Arvidsjaur.
Arvidsjaur
Auch hier haben wir einen schönen Platz für die Gruppe bekommen.
Am späten Nachmittag fahren wir mit den Autos nach Lappstaden.
In Reih und Glied eng nebeneinander stehen die Holzkaten, die den Waldsamen gehören.
Bei Festlichkeiten sind sie sogar bewohnt. Wir machen eine Führung mit und erfahren viel über das Leben der Waldsamen.
Wir spazieren weiter zur Kirche, dort wartet gerade eine Hochzeitsgesellschaft.
Die schöne Holzkirche stammt aus dem Jahr 1902.
Arvidsjaur Kirche
Im Touristenbüro wollen wir noch Peter Manner besuchen,er stammt aus Österreich.
Er hat uns im vorigen Jahr die Fahrt zu einer Samifamilie vermittelt .
Leider ist er auf Urlaub. So fahren wir zurück zum CP.
Aber an ein gemütliches zusammensitzen ist nicht zu denken.
Unmengen an Mücken fallen über uns her, so verzieht sich alles in seine Gefährte.
23.07.2000
Arjeplog
Mit dem Bus fahren wir auf dem Silvervägen nach Arjeplog, das mit seiner Kirche wunderschön in die Seenlandschaft eingebettet liegt.
Wir fahren aber auf den Aussichtsberg Galtispouda. Leider ist die Sicht heute nicht gut und eisiger Wind pfeift uns um die Ohren.
Anschließend fahren wir ins Silbermuseum, es entstand aus der Sammlung des Arztes Einar Wallquist.
Der Lappendoktor hatte nicht immer zahlungskräftige Patienten. Er wurde so manchesmal mit einem Silberlöffel oder einem Altertümchen belohnt.
Er verwahrte alles und dokumentierte die Geschichte der Gegenstände. So ist ein einmaliges und sehenswertes Museum entstanden.
Leider haben wir davon keine Fotos.
Weiter nun in die Wildnis von Batsuoj,zum Waldsamencenter von Lotta, in einer Traumlandschaft gelegen.
Batsuoj
Vor dem Lavu, dem Zelt der Samen , lauschen alle gebannt den Erzählungen der Samifrau Lotta.
In diesem Lavu werden die Renntierfelle getrocknet.
Dann gehen wir in das Lavu in dem sich die Küche befindet und erfahren vom Leben und arbeiten der Waldsamen. Nebenbei wird auch Brot über dem Feuer gebacken.
Draussen erwarten uns schon geräucherte Fische.
Wir nehmen Platz und lassen es uns schmecken, dazu essen wir das Lappenbrot und trinken köstlichen Preiselbeersaft. Die Mücken verfolgen uns auch hier.
Wir sehen noch beim Lasso werfen und beim Rentier melken zu. Die Rentiermilch hat einen Fettanteil von 22 % und ist nicht jedermanns Sache.
Zum Abschied gibt es noch ein Gruppenfoto mit Lotta. Dann geht es zurück nach Arvidsjaur.
Diesen Ausflug hat uns Peter Manner vermittelt und es hat toll geklappt, dafür bedanken wir uns hier.
Zurück am CP brechen wir unsere Zelte ab. Heute wollen wir in der Wildnis übernachten.
Auf dem Inlandsvägen vorbei an Moskosel biegen wir nach der Brücke über den Piteälven zum Trollforsen ab.
Auf einer Schotterpiste fahren wir ca. 16 km bis zu den Stromschnellen. Sehen können wir nichts aber hören können wir die gewaltigen Stromschnellen.
Trollforsen
Schnell hat jeder ein Plätzchen gefunden und dann machen wir einen Spaziergang über die Brücke.
Hier herrscht ein ohrenbetäubender Lärm, donnernd, brodelnd und zischend stürzen die Wassermassen daher.
Hier sind wir vor den Mücken sicher, denn Wind mögen sie nicht.Über die Hängebrücke geht es wieder zu unseren Fahrzeugen zurück.
Im Schein der Abendsonne verspeisen wir eine Speckjause, die wir von zu Hause vakuumverpackt mitgenommen haben.
Hier wird es nicht mehr dunkel, aber die Mitternachtssonne haben wir nicht erlebt, dazu waren zu viele Wolken.
24.07.2000
Trollforsen-Gällivare ca. 250 km.
Heute erreichen wir den nördlichen Polarkreis kurz vor Jokkmokk.
Wir sehen uns ein wenig um, aber es ist empfindlich kalt. Daher beschließen wir im Cafe einzukehren. Schnell ist bei Kaffee und Kuchen die Kälte vergessen.
Gestärkt nehmen wir das nächste Ziel in Angriff. In Porjus besichtigen wir das älteste Kraftwerk Schwedens.Es wurde 1910-1915 erbaut.
Entlang am Rand des Muddus Nationalparks fahren wir zu unserem letzten Ziel für heute.
Am Cp in Gällivare einem am Fluß liegenden Platz schlagen wir die Zelte auf.
Dick eingemummt plaudern wir noch ein wenig.
Gällivare CP
Hier haben wir von denMücken Ruhe, es ist zu kalt.
Über dem Fluß zieht Nebel auf und man könnte meinen wir hätten schon Herbst.
25.07.2000
Gällivare
Nach dem Frühstuck ist spazieren angesagt. Am Marktplatz von Gällivare schauen wir uns ein wenig um.
Hier kreuzen sich die wichtigsten Strassen und Schienenwege des Nordens, der Inlandsvägen und die von der Küste kommende E 10 sowie Inlandsbahn und Erzbahn
Vom Dundret dem Hausberg sieht man die Mitternachtssonne von Anfang Juni bis Mitte Juli.
Am Touristenbüro treffen wir uns wieder und fahren mit dem Grubenbus nach Malmberget zur Grubenbesichtigung.
Malmberget
Die Erzgrube gehört heute zu den größten Untertagebergwerken in Europa.
Mit speziellen Bussen fahren wir in 1000 m Tiefe
Dort unten gibt es 300 km Strassen, davon sind 150 km asphaltiert.
Die Autos kurven herum, es gibt Ampelregelungen, Stopptafeln, Einfahrtsverbote wie auf normalen Strassen.
Bei der Rückfahrt besuchen wir Kakstan.
Rund um die Grube wuchsen die bescheidenen Hütten der Arbeiter und die Läden der Kaufleute wie in einer Goldgräberstadt.
1888 war das die schönste Strasse von Malmberget, heute würde man sagen es ist das Elendsviertel.
26.07.2000
Gällivare-Kautokeino/Norwegen
In der Früh verlassen wir Gällivare und fahren durch unberührte Tundralandschaft vorbei an den Flüssen Lapplands.
In Nedre Soppero überqueren wir den Lainoälven mit seinen hübschen Fischerhütten.
Eine der letzten Siedlungen auf schwedischer Seite.
In Karesuando endet der Inlandsvägen nach 1200 km. Somit haben wir die finnische Grenze erreicht.
Wir fahren über den Torneälven und auf der E 8 Richtung Muonio.
In Paljoensou fahren wir nach Enontekiö.
Bald darauf erreichen wir unser Ziel in Norwegen, den Kautokeino Motell og Camping.
Kautokeino
Nachmittags besuchen wir Juhls Silbergallerie.
Sie ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit auf der Finnmarksvidda.
Die Silberschmiede hat wegen der einzigartigen Architektur und der eigenartigen Ausschmückung weltweit Anerkennung gefunden.
Von hier oben hat man eine schöne Sicht auf Guovdageaidnu wie Kautokeino auf samisch heißt
Sie ist die größte Gemeinde Norwegens, Winterlager der Bergsamen und Verkehrsknotenpunkt auf der Finnmarksvidda.
Die Sommer sind kurz und hektisch, hell und phantastisch.
Die Winter mit Eiseskälte, sternklarem Himmel und tanzenden Nordlichtern.
Am Abend gehen wir ins Restaurant am CP, denn draußen herrscht wieder einmal Mückenalarm.
Für ein kleines Bier löhnen wir sage und schreibe 140 NOK.
Aber wir sind nicht die einzigen Gäste, auch Einheimische geben uns die Ehre.
Sie wollen unbedingt Whisky und Bier von uns und langsam werden sie lästig.
Da wird es der CP Besitzerin zu bunt und sie wirft sie hinaus.
27.07.2000
Kautokeino-Ifjord ca. 341 km.
Vor der Weiterfahrt besuchen wir noch die Samikirche hoch über Kautokeino.
Hier ist das kirchliche und christliche Leben tief verwurzelt.
Zu Ostern dem großen Fest der Samen, wird die Kirche für Taufen, Konfirmationen und Hochzeiten stark genutzt.
Kautokeino Kirche
Nach dem Besuch der Kirche treibt es uns über die Hochflächen der Finnmarksvidda nach Lakselv und weiter Richtung Kirkenes.
Traumhaftes Wetter am Porsangerfjord, er besitzt den nördlichsten Schärengürtel der Welt.
Wie im Bilderbuch zieht die Landschaft ans uns vorbei.
Weiter über das Borselvfjell mit phantastischem Blick zum Borselva.
Hier ist es ungewöhnlich still, man hört den Wind pfeifen und nur ab und zu stört Autolärm.
Wir kommen zum Naturschutzgebiet Adamsfjord und bestaunen den Wasserfall.
Mit 37 m Höhe ist er der größte Wasserfall der Finnmark.
Adamsfossen
Nach und nach trudeln alle am Ifjord CP ein. Am Abend entfachen wir ein Lagerfeuer.
Ifjord
Es ist empfindlich kalt, aber die Mücken sind nicht da. Kaum zu glauben aber es ist schon Mitternacht
und keiner denkt ans schlafengehen.
28.07.2000
Ifjord-Gamvik ca. 150 km.
Zeitig in der Früh brechen wir zum nördlichsten Punkt unserer Reise auf.
Von Ifjord geht es auf die Strasse 888 bis Lebesby.
Im dortigen Touristenbüro sehen wir einen Film mit traumhaften Fotos über das Nordkyn zu allen 4 Jahrezeiten.
Wir fahren weiter nach Norden und kommen zum Nordkynveggen. Der gilt als die schwierigste Strasse Norwegens im Winter und führt mitten durch die herrliche arktische Natur.
Zur Zeit ist die Strasse eine Baustelle, viele km fahren wir auf einer Schotterpiste und durch Mondlandschaft, die aber auch auf ihre Art und Weise reizvoll ist.
Nordkynvegen
Bald erreichen wir das reizende Fischerdorf Mehamn und verlassen die Mondlandschaft. Es wird immer grüner.
Mehamn
Leider wird das Wetter aber immer schlechter und in Gamvik hat es nur mehr 9 Grad.
Gamvik liegt an der kargen und stürmischen Küste der Finnmark und erstreckt sich über eine Fläche von 1431 km 2 .
Sie ist die nördlichste Festlandsgemeinde Europas.
Im neuen Gamvik Museum erfahren wir bei einer Führung alles über Land und Leute, wie sie mit der kargen Natur leben und arbeiten.
Der junge Mann spricht ausgezeichnet deutsch. Er freut sich als ich seine Deutschkenntnisse lobe.
Gamvik
Wir finden in der Nähe des Leuchtturms einen Stellplatz und bleiben nachdem wir um Erlaubnis gefragt haben über Nacht stehen. Dann ist erst mal heißer Tee gefragt.
Anschließend wärmen sich alle in ihren Fahrzeugen auf und um Mitternacht treffen wir uns zu einem Spaziergang.
Dick eingepackt wandern wir zum Leuchtturm.
Und dann stehen wir vor ihm.
Am Ende der Nordkynstrasse steht Slettnes fyr der nördlichste Festlandsleuchtturm der Welt-auf dem gleichen Breitengrad wie die Nordspitze Alaskas.
Slettnes fyr
Beim Rückweg kommt heftiger Wind auf und das Eismeer bäumt sich auf.
Die Mitternachtssonne bleibt uns auch hier verwehrt, schade. Alle freuen sich nun auf das warme Bett.
29.07.2000
Gamvik-Inari ca. 45o km.
Nach einer stürmischen Nacht in der unsere Fahrzeuge durchgerüttelt wurden verlassen wir Gamvik wieder. Aber das Wetter scheint besser zu werden.
Hier hängen wir den WW ab und fahren mit dem Auto in ein Seitental am Hopsfjord.
Schafe sind ein wichtiger Erwerbszweig in dieser Region.
Traumhafte Ausblicke erwarten uns.
Mit Getöse stürzt ein Wasserfall zu Tal.
Im Hafen von Skanjes warten die Fischerboote auf den nächsten Fang.
Skanjes wurde 1944 von den Deutschen vollständig zerstört.
Wir fahren zurück und im Hopsfjord sehen wir eine Lachszuchtanlage.
Immer wieder sehen wir auch getrockneten Fisch.
Traumhaft der Blick auf den Hopsfjord, hier einige Bilder.
Wir haben die Nordkynstrasse hinter uns gelassen und fahren über das Ifjordfjell.
Vorbei am Tanafjord,nach 65 km mündet er in das Eismeer. Auf der Nordkynhalbinsel sieht man noch Schneereste.
Am Tanafjord
Wir fahren nun entlang am Tanajoki zur finnischen Grenze. Hier stellen wir unsere Uhren eine Stunde vor, denn es herrscht osteuropäische Zeit hier.
Finnland
Am Nachmittag haben wir unser Ziel Camping Lomakylä in Inari erreicht.
Inari CP
Wir kaufen in Inari einiges ein, denn an ein gemütliches plaudern ist hier nicht zu denken.
Außer mit Mückenschutz, hier ist die Mückenplage besonders schlimm.
So verkriechen sich alle wieder in die Fahrzeuge.
30.07.2000
Inari-Rovaniemi ca. 325 km.
Am Morgen verlassen wir Inari wieder und fahren weiter Richtung Süden nach Rovaniemi.
Am Ende des Inarisees fahren wir auf einen Aussichtsberg. Von dort können wir den Inarisee in seiner vollen Größe bewundern.
Ein Stückchen weiter südlich erklimmen wir die 400 Stufen zu den Bärenhöhlen.
Hier gibt es zwar keine Bären , aber jede Menge Souvenirs und vor allem köstlichen geräucherten Lachs.
So ganz nebenbei überqueren wir wieder den Polarkreis Richtung Süden.
Am späten Nachmittag erreichen wir den CP Napariirin Saarituvat bei Rovaniemi.
31.07.2000
Rovaniemi
Der heutige Vormittag ist dem Faulenzen gewidmet. Am Nachmittag fahren wir zum Polarkreis.
Dort treffen wir auf den Weihnachtsmann.
Anschließend bummeln wir ein wenig durch Rovaniemi, das uns aber nicht gefällt. Als würdiger Abschluß des Tages erwartet uns ein finnisches Abendessen am CP.
01.08.2000
Rovaniemi-Lulea Gammelstad ca. 260 km
In der Früh reisen wir weiter Richtung finnisch-schwedischer Grenze.Am Kukkulaforsen machen wir Rast.
Kukkulaforsen
Die Stromschnellen des Torniojoki bilden die natürliche Grenze zu Schweden. Auf der gegenüberliegenden Seite grüßt schon Schweden.
Vor der schwedischen Grenze stellen wir die Uhr wieder eine Stunde zurück. Dann fahren wir über die Torniojokibrücke nach Haparanda und weiter auf der E 4 bis Lulea Gammelstad Kyrkstaden.
Gammelstad Kyrkstad
Gammelstad hat Schwedens grösste und am besten erhaltene Kirchstadt mit 424 Häuschen.
Am 7. Dezember 1996 wurde die Kirchstadt von Gammelstad in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
Die Kirche von Nederlulea ist die grösste mittelalterliche Kirche Norrlands. Sie wurde 1492 von Erzbischof Jacob Ulfsson eingeweiht.
Die Kanzel wurde von Nils Jacobsson Fluur am Anfang des 18. Jh. hergestellt.
Der Altarschrank mit geschnitzten Holzfiguren ist einer der schönsten des Landes. Er wurde 1520 in Antwerpen hergestellt.
Die spätmittelalterlichen Kalkmalereien sind von Albertus Pictors. Sie wurden im 18. Jh. überkalkt, 1909 wurden sie wieder für die Betrachter zugänglich gemacht.
Wir besuchen das Freilichtmuseum Hägnan, es ist ein lebendiges Museum. Es hat 4 Museumshöfe, wo die Bewohner das meiste selbst machen.
Im Dorf trifft man auf Mägde und Knechte, man kann dem Schmied helfen oder eines der vielen Tiere streicheln.
Auch einen Dorfladen aus den 30 er Jahren des 20. Jh. gibt es und man glaubt Pippi Langstrumpf kann jederzeit auftauchen.
Nach dieser ausführlichen Besichtigung in deutsch ( die Eltern der Führerin stammen aus Österreich )
fahren wir noch 15 km zum CP Arcus Camp in Lulea. Dort gibt es einen Aufenthaltsraum der uns vor den Mücken schützt.
CP Lulea
02.08.2000
Lulea-Älvsbyn-Storforsen-Skelleftea ca. 270 km.
Nach dem Frühstück verlassen alle wieder so nach und nach den CP.Zuerst fahren wir auf der E 4 Richtung Pitea, dann auf der Strasse 94 bis Älvsbyn und weiter auf der 374 bis Vidsel und Bredsel.
Nach einem kuzen Marsch stehen wir dann vor Europas grösstem ungebändigten Wasserfall mit einer Fallhöhe von 82 m.
Storforsen
Jede Sekunde passieren hier im Schnitt 250 Kubikmeter Wasser, um Mittsommer sogar 870 Kubikmeter.
Auf einer Strecke von 5 km. fällt der Fluß 82 m. Das stärkste Gefälle weist er auf den letzten 2 km auf
mit einem Höhenunterschied von 60 m.
Am späten Nachmittag sind alle auf dem CP in Skelleftea eingetroffen. Wir fahren mit dem Auto noch in die Stadt. Skelleftea ist schon 1621 als Handelsplatz bekannt.
Skelleftea
Die Kirche aus dem 18. Jh. hat noch mittelalterliche Reste. Im Inneren findet man eine Sammlung mittelalterlicher Holzskulpturen und einen schönen Alterschrein.
Durch Bondstan mit seinen ca. 150 Kirchhütten bummeln wir zurück zu unseren Fahrzeugen.
03.08.2000
Skelleftea-Örnsködsvik ca 250 km.
Auf der E 4 geht die Fahrt über Umea Richtung Örnsköldsvik. Nach Husum biegen wir nach Järved ab und dann nach Dekarsön. Dort haben wir den CP Solbacken für uns alleine.
CP Solbacken
Mit herrlichem Blick auf Örnsköldsvik und die Höga Kusten. Es gibt auch ein Schwimmbad am Platz, es wird sogar benützt. AmAbend werden wir im Restaurant mit einem typischen schwedischen Essen belohnt. Es gibt eine Suppe, natürlich Köttbullar und als Nachspeise Vanilleeis mit Moltebeeren.
04.08.2000
Örnsköldsvik-Gävle ca. 396 km.
Heut fahren wir über die Högakustenbron, sie überspannt den Angermanälven und wurde 1997 eröffnet und ist das zweithöchste Bauwerk in Schweden.
Högakustenbron
Die Brücke ist die siebtlängste Hängebrücke der Welt. Ihre weithin sichtbaren Pylone sind 180 m hoch und die Brücke ist 1867 m lang, die Breite ist 17,8 m.
In Timra an der E 4 begenen wir dem größten Y der Welt, es ist 30,5 m hoch.
Dann erreichen wir unseren CP in Bönan Camping Engesberg mit einem schönen Badestrand. Auch hier spricht man zu unserer Überraschung deutsch. Der Besitzer hat seine Schwester für uns geholt.
Bei schönem Wetter plaudern wir heute vor unseren Fahrzeugen ohne Mücken.
CP Engesberg bei Gävle
05.08.2000
Gävle-Stockholm ca. 210 km.
Heute geht es nach Stockholm weiter auf der E 4. In Gamla Uppsala machen wir einen Stopp und besichtigen das neue Museum und die Königsgräber.
Gamla Uppsala
In unmittelbarer Nachbarschaft steht die ältesteDomkirche von Uppsala. Der Legende nach um die Mitte des 11. Jh. erbaut und 100 Jahre später zum Erzbischofssitz erhoben.
Daneben der kleine Friedhof und der Glockenturm.
Dann geht es flott nach Stockholm und zu unserem CP in Bredäng. Hier bleiben wir für 4 Nächte.
Stockholm 05.08-09.08.2000
Die Hauptstadt Schwedens, meine Lieblingsstadt liegt an der Mündung des Mälaren auf 14 Inseln.
Umgeben von kristallklarem Wasser mit weiten Meerengen, schmalen idyllischen Kanälen und nicht weniger als 240.000 Schären.
06.08.2000
Um 9 Uhr 30 holt uns der Bus zu einer 3 stündigen Rundfahrt ab.
Am Nachmittag geht es mit der Fähre zur Insel Djurgarden. Ein Besuch im Vasamuseum darf natürlich nicht fehlen. Am 10. August 1628 sank das königliche Flagschiff Vasa vor Kastellholmen.
1961 wurde es vom Grund der Ostsee geborgen. 17 Jahre lang wurde daran gearbeitet, die geborgenen Holzteile zu konservieren und anschließend das größte Puzzle der Welt wieder zusammenzusetzen.
Am Abend treffen wir uns alle bei einem gemeinsamen Essen.
07.08.2000
Heute nutzen wir unser Touristenticket und fahren mit der U-Bahn und dann mit dem Bus nach Drottningholm, das sich die schwedische Königsfamilie zur Residenz erkoren hat.
Bevor wir zum Schloß kommen müssen wir an der Wache vorbei.
Drottningholm wurde 1690 im Stil französischer und holländischer Vorbilder fertiggestellt. Kronprinzessin Lovisa Ulrika ließ im 18. Jh. die Seitenflügel mit Rokokoräumen anbauen.
Nach einer interessanten Führung in deutsch, fotografieren leider verboten, verlassen wir das Schloß und gehen noch in den Park.
Am Nachmittag kann ein jeder Stockholm auf eigene Faust erkunden.Wir besichtigen das Stadshuset.
Den goldglänzenden Rathausturm, Wahrzeichen der Stadt zieren die drei Kronen des Stockholmer Stadtwappens.
Wir fahren mit dem Lift auf den 106 m hohen Turm und die gesamte Innenstadt liegt uns zu Füßen.
Auf Riddarholmen überragt die gußeiserne Turmspitze der Riddarholmskyrkan alle Türme auf Gammla Stan.
Wir bummeln noch ein wenig durch die Gassen der Altstadt.
Vorbei am ältesten Wirtshaus der Stadt Zum Franziskaner gehen wir zur U- Bahn Station und fahren zurück nach Bredäng.
Am Abend treffen sich wieder alle um in geselliger Runde den Tag Revue passieren zu lassen.
08.08.2000
Heute kann jeder Stockholm auf seine Art erleben. Mit dem 3 Tages Ticket kommt man problemlos durch die Stadt. Ob U-Bahn, Bus, Schiff oder Strassenbahn alles kann man mit dem Ticket nutzen.
Wir fahren nach Gamla Stan und zum Schloß.
Den schwarzen Kreis der sich um den Wachposten zieht soll man lieber nicht übertreten. Sofort bekommt man eine Verwarnung. Aber nach mehreren Stockholm Besuchen wissen wir das schon.
Wir bummeln weiter zum Stortorget, mit seinen Ruhebänken und Cafes mit Blick auf die in warmen Rot-und Gelbtönen gestrichenen Fassaden ist er ein beliebter Rastplatz für kopfsteinpflastermüde Touristen.
Märtens Trotzigs gränd darf natürlich nicht fehlen. Mit 90 cm Breite ist sie die schmalste Gasse der Altstadt.
Dann gehen wir zum Slussen und mit dem Aufzug Katarinahissen erreichen wir Södermalm.Wir bummeln ein wenig durch die teilweise steilen Gässchen.
Vorbei an alten Fischerhäuschen.
Am Katarinavägen blicken wir auf ein Wikingerschiff und hinüber auf Gröna Lund dem Vergnügungspark der Stadt.
Ein letzter Blick zum Schloß und dann zurück zum CP. Morgen müssen wir unsere Lieblingsstadt leider wieder verlassen.
09.08.2000
Stockholm-Kalmar ca. 410 km
In der Früh verlassen wir Stockholm auf der E 4 Richtung Norrköpping, dann biegen wir auf die E 22
ab. In Västervik einem idyllischen Küstenstädtchen am Eingang einer fjordähnlichen Bucht bummeln
wir ein wenig.
Västervik
Am Nachmittag sehen wir dann den Wasserturm von Kalmar.
Bald darauf erreichen wir den Stensö CP auf einer Halbinsel mit Blick auf die Ölandbrücke.
Am späten Nachmittag bummeln wir vom CP in das quirlige Städtchen am Kalmarsund Am gemütlichen Marktplatz erhebt sich der große Dom. Er wurde 1617 im Barockstil erbaut und besitzt eine reich verzierte Barockkanzel.
Ein Pflichtprogramm ist natürlich das Schloß. Mitte des 16. Jh. ließ es Gustav Vasa zu einem Renaissancschloß umbauen.
Im Innenhof geben der Brunnen des Baumeisters Dominicus Pahr und die Wandbemalung einen ersten Eindruck von der königlichen Pracht.
Am Abend ist die abendliche Besprechung schnell beendet, Mückenalarm. Wer möchte kann morgen die Insel Öland besichtigen.
10.08.2000
Öland
Öland die Insel der Sonne und des Windes erwartet uns heute. Über die 6600 m lange Ölandbrücke erreichen wir die Insel. Über die Stora Alvaret, die große baumlose Kalksteinsteppe fahren wir nach Süden.
Die Stora Alvaret ist 37 km lang und 15 km breit. Im Frühsommer blühen hier 34 Orchideenarten.
Wir besuchen Eketorps borg, die Rekonstruktion einer Burganlage bietet spannende Einblicke in das Alltagsleben vor rund 1500 Jahren.
Eketorp, ein komplettes Bauerndorf umgeben von einer 5 m hohen Mauer aus mörtellos aufeinander geschichteten Steinen.
Wir fahren nun Richtung Norden weiter und kommen zu den Windmühlen von Lerkaka.
Ein kurzer Besuch gilt dem Freilichtmuseum von Himmelsberga.
In Kappelludden der Stätte des mittelalterlichen Handelszentrums von Sikehamn sehen wir uns um.
Wir entdecken die Ruinen der Birgitta Kapelle
und das Birgitta Kreuz aus dem 13. Jh.
Dann fahren wir weiter zur Nordspitze Ölands und zum Leuchtturm Langer Erik.
( Im Süden der Insel steht der Lange Jan, denn haben wir im letzten Jahr besucht )
Wir erklimmen die Stufen und stellen fest das die Aussicht vom Langen Jan schöner ist.
Wir wenden uns nun wieder nach Süden und kommen zum Steinstrand bei Böda. Carl von Linne taufte ihn bei seinem Besuch 1741 Neptuni akrar-Neptunische Felder. Der Name blieb und heute wie vor über 250 Jahren tauchen im Sommer die blauen stacheligen Blütenähren des Natternkopfs die Steinwüste in leuchtendes Blau.
Kurz danach erreichen wir die Raukar von Byrum
Die von Wind und Meer bizarr geformten Steine findet man direkt am Ufer.
Ungefähr 120 dieser Steinsäulen sind zu sehen.
Über die Ölandbrücke zurück , geschafft von den vielen Eindrücken. Morgen geht es zum letzten Übernachtungsplatz. AmAbend wieder kurz eine Besprechung.
11.08.2000
Kalmar-Simrishamn ca. 290 km.
Heute steuern wir unseren letzten Übernachtungsplatz in Simrishamn am Tobisviks CP an.
Unterwegs besichtigen wir kurz Karlskrona.
Karlskrona
Südlich vom Marktplatz steht die Admiralskirche Ulrica Pia, eine der große Holzkirchen Schwedens.
Und vor der Kirche in roter Uniform und rauschendm Bart der Rosenbom, unter seinem Hut kann man Münzen einwerfen.Auf der Holztafel in seiner Hand steht: Ich bitt euch ganz demütlich, kann sprechen zwar nicht gut, kommt, gebt ein Scherflein her für mich und legts in meinen Hut.
Nach der Ankunft am CP in Simrishamn machen wir einen Stadtbummel.
Simrishamn
Und dann heißt es Abschiednehmen von einem Teilnehmerpaar, sie fahren nicht mit dem Schiff nach Hause sondern über die Öresundbrücke. In geselliger Runde endet der letzte Tag.
12.08.2000
Simrishamn-Trelleborg ca. 105 km.
So nach und nach verlassen alle den CP Richtung Trelleborg und um 13 Uhr treffen wir uns am Fähranleger.
Die Kreidefelsen der Insel Mön gleiten vorbei.
Beim festlichen Captains Dinner verabschieden wir uns von unseren Reisegefährten.
Es war eine schöne aber auch anstrengende Reise und war sicher nicht unsere letzte Reise in den hohen Norden.
Nach ca. 9000 km sind wir wieder gut zu Hause angekommen.