05.09.2011
In der Früh regnet es wieder einmal und wir haben 18 Grad. Am Vormittag verlassen wir Markgrafenheide. Eigentlich wollen wir zum Cp Riegelspitze bei Werder, aber unterwegs schüttet es so heftig und so beschließen wir gleich bis Leipzig zu fahren. Regen und starkes Verkehrsaufkommen
erfordet unsere ganze Aufmerksamkeit. Wir beziehen unseren Standplatz am CP Auensee in Leizig.
Beim Aufbau begleitet uns wieder Regen. Am Abend besuchen wir das Restaurant am CP und speisen vorzüglich.
Morgen geht es dann mit dem Bus in die Stadt.
06.09.2011
Bei Sonnenschein und 23 Grad gehen wir zur Rezeption am CP und kaufen uns ein Ticket.
Noch schnell die Straße überqueren und der Bus ist schon in Sicht.Wir gehen zum Touristenbüro und erkundigen uns nach einer Führung. Wir haben Glück und nach einer halben Stunde geht es los.
Unser erstes Ziel ist die Nikolaikirche, sie ist die älteste Kirche der Stadt.
Wir treten ein und staunen. Was die Kirche so besonders macht ist der herrliche Innenraum.
Er wurde 1784-1797 von Johann Friedrich Carl Dauthe im Geiste des Klassizismus völlig neu gestaltet.
Der überwältigende Anblick in Rose, Lindgrün und Weiß waren Dauthes Idee.
Die Orgel mit vier Manualen zählt zu den größte ihrer Art in Deutschland.
Weltberühmt wurde die Kirche 1989 durch die Montagsdemonstration in der früheren DDR.
Wir gehen weiter in die prachtvolle Passage von Specks Hof.
Viele schöne Läden bestaunen wir hier und auch die Decke .
Nun kommen wir zur prächtigen Alten Handelsbörse. Einst Versammlungsort der Kaufleute und später der Stadtverordneten. Heute dient sie für Konzerte und literarische Veranstaltungen.
Das Goethe Denkmal davor zeigt den großen Dichter als Leipziger Studenten.
Eine weitere Passage ist die Mädlerpassage, Leipzigs schönste Ladenpassage.
In ihr befindet sich auch die älteste historische Gastwirtschaft der Stadt der Auerbachskeller.
Wir kommen zum Riquet Haus, es wurde 1909 im Jugendstil fertig gestellt und war eine der ersten Adressen für Schokolade und Pralinen.
An der Thomaskirche in der sich das Grab von Johann Sebastian Bach befindet steigen wir in den
Bus mit dem die Stadtführung weitergeht.
Wir kommen zum Gohliser Schlößchen mit dem Schloßgarten der zu den Höhepunkten sächsischer Rokokoarchitektur zählt.
Nicht weit davon steht das Schillerhäuschen, in dem Friedrich Schiller im Sommer 1785 wohnte und die erste Fassung der Ode an die Freude schrieb.
Weiter zur grünen Lunge von Leipzig, dem Auenwald.
Ein Landschaftsschutzgebiet entlang von Pleiße, Elster und Luppe.
Die Industriebauten wurden in Wohnungen umgebaut und jedes Haus besitzt hat einen Bootshafen.
Am Völkerschlachtdenkmal steigen wir aus und besichtigen es.
Leider ist es zur Zeit eine Baustelle und wir machen daher keine Fotos. Zuert fahren wir mit dem Lift und dann gehen wir über eine immer enger werdende Stufe weiter. Hier gibt es eine Verkehrsampel und bei grün können wir zur Aussichtsplattform.
Ein schöner Ausblick über die Stadt erwartet uns.
Wir steigen in die Strassenbahn und besichtigen Leipzig nun alleine.Am Friedenspark steigen wir aus
über dem die goldene Zwiebelkuppel der Russischen Gedächtniskirche strahlt.
Vorbild war die Moskauer Himmelfahrtskirche. Die St. Alexiskirche wurde zu Ehren der 22000
gefallenen russischen Soldaten errichtet.
Bevor es zum CP zurückgeht besuchen wir noch den Hauptbahnhof.
Müde vom Laufen steigen wir wieder in den Bus. Morgen geht es wieder ein Stücken weiter Richtung Heimat.
07.09.2011 Mödlareuth
Auch heute ist das Wetter durchwachsen, mal Regen mal Sonne. Es geht südwärts und in Mödlareuth bleiben wir stehen. Durch das Dorf ging früher die Grenze.
Wir gehen zuerst ins Museum und dann bummeln wir entlang der Mauer.
Und schwupps sind wir in der Oberpfalz / Bayern gelandet.
Nochmals überschreiten wir die ehemalige Grenze und weiter geht es. Unterwegs suchen wir nach einem CP und landen in Mitterteich.
Mitterteich
Am neuen CP Freizeithugl Großbüchelberg bei Mitterteich bleiben wir 3 Nächte. Von hier aus machen wir Ausflüge in die Umgebung und nach Tschechien.
In der Rezeption werden wir freundlich begrüßt.
Im nahegelegenen Wirtshaus oberhalb vom CP stillen wir unseren Hunger bei großen Portionen und kleinen Preisen.
Am Abend genießen wir die Aussicht vom CP nach Mitterteich.
Mitterteich
08.09.2011
Am Vormittag fahren wir nach Weiden. Bei unserer Ankunft schüttet es in Strömen, an eine Besichtigung ist nicht zu denken. So fahren wir zum Schnäppchenmarkt von Witt Weiden. Es ist inzwischen Mittagszeit und unsere Mägen machen sich bemerkbar. Zum Glück gibt es beim Schnäppchenmarkt eine Kantine. Nachdem der Hunger gestillt ist geht es zum einkaufen, aber wir haben nichts gefunden. Wir fahren zurück und besuchen das Porzellanmuseum in Mitterteich, anschließend machen wir einen kleinen Spaziergang durch das Städtchen.
Das mit Blumen geschmückte Touristenbüro hat schon geschlossen.
Mitterteich ist durch die Porzellanindustrie bekannt, leider gibt es die nicht mehr. Dafür gibt es hier Brunnen.
Bei diesem Wetter haben wir keinen Durst und verschmähen das Trinkwasser am Brunnen. Bald fahren wir zurück zum CP, werfen die Heizung an und machen es uns im WW gemütlich.
Waldsassen, Kappl, Cheb/Eger,Selb
09.09. 2011
Auch heute kein schönes Wetter und wir machen einen Tagesausflug. Erstmal nach Waldsassen.
Sind ja nur 8 km bis Waldsassen.
Die Stiftsbasilika ist unser Ziel.Sie ist das Wahrzeichen Waldsassens und wurde 1647 von den Baumeistern Abraham Leuthner und den Brüdern Dientzenhofer erbaut.
Schon der erste Blick in den Innenraum der Basilika zeigt, dass sie mit Recht zu den bedeutendsten und prächtigsten Barockkirchen des süddeutschen Raums zählt.
Der Stuckateur Giovanni Battista Carlone, der Bildhauer Karl Stilp und der Maler Johann Jakob Steinfels schufen einen Kirchenraum von besonderer Harmonie und Ausstrahlung.
Orgeltöne begleiten uns beim hinausgehen, Orgelschüler haben gerade Übungsstunde.
Beim Brauhaus studieren wir die Karte und sind von den Preisen angenehm überrascht. So günstiges Bier haben wir nirgends gesehen. Leider ist es dafür zu früh und so fahren wir weiter.
Kappl
Drei Kilometer von Waldsassen entfernt steht die Dreifaltigkeitskirche Kappl, ein barocker Rundbau und eines der Wahrzeichen des Stiftlandes.
1685 bis 1689 wurde dieser imposante Bau mit dem innenliegenden Rundgang von Georg Dientzenhofer errichtet.
Die Kirche besitzt drei Altäre, hier sieht man den Hauptaltar.
Die Deckengemälde wurde in den Jahren 1934 bis 1940 vom Maler Oskar Martin geschaffen. Ein Brand im Dach des Kappls 1880 hatte die ursprünglichen Deckengemälde zerstört.
1734 bis 1738 wurde eine Orgel mit zwölf Registern gebaut. Die Orgelbauer waren Joh. Franz Fasman, David Schmidt, Hans A. Pleyer und Leopold Goll. Diese Orgel scheint noch viel originalen Bestand zu besitzen.
Wir fahren zurück nach Waldsassen und wenden uns der tschechischen Grenze zu.
Cheb/Eger
10 km von Waldsassen entfernt liegt Cheb/ Eger, die Grenze passieren wir ohne Kontrolle und schnell sind wir in Eger.
Eger überrascht mit einer fast lückenlos erhaltenen Altstadt und bunten Häusern.
Der Marktplatz mit seinen Häusern lädt zum Bummel ein, er stammt aus dem 13. Jh.
Der Beginn des Platzes wird vom Rolandbrunnen beherrscht.
Am Ende des Platzes schaut Herkules herab.
Das Egerer Stöckl, das Wahrzeichen des Marktplatzes ist ein Komplex von elf bizarr teilweise in Fachwerk ausgeführten Häusern, in denen jüdische Kaufleute wohnten.
Wir gehen nun durch enge kopfsteingepflasterte Gassen.
Bald darauf stehen wir vor der St. Nikolauskirche mit ihren schönen Türmen.
Die dreischiffige Basilika wurde im 13. Jh. errichtet.
Vorbei an Häusern mit schönen Wappen
und im Jugendstil gehen wir zum Auto und fahren zurück nach Deutschland.
Selb
Ein kurzer Bummel führt uns nach Selb, in die Stadt des Porzellans.
An den Hauswänden bestaunen wir die Geschichte der Stadt
Das Wetter hat sich mittlerweile auch gebessert, wir kommen zum Porzellanbrunnen
Gehen durchs Porzellangässchen
Stärken uns im Brauhaus und fahren dann zum Rosenthal Shop,erstehen einige edle Porzellanteile und ab nach Mitterteich. Morgen geht die Reise weiter und wieder ein Stückchen näher nach Hause.
10.09.2011
Reisetag
Auf der Autobahn nach Regensburg zum Knaus CP. Der Empfang dort ist eher unfreundlich. Aber für eine Stadtbesichtigung liegt er ideal. Man weist uns einen Platz zu und der Platzwart geht mit mir mit.
Unterwegs fragt er ob wir einen Mover haben, ich verneine, dann müssen wir eben händisch den WW auf seinen Platz schieben war seine Antwort. Ich ahne nichts Gutes, denn abhängen tut mein Mann gewiss nicht. Es kommt wie ich es geahnt habe, mein Mann hängt nicht ab und der Platzwart bleibt stur. Also fahren wir weiter. Der nächste Platz ist etwas weiter von Regensburg in Pielenhofen an der Naab. Zwar von Dauercampern geprägt, aber freundlicher Empfang und wir bekommen einen schönen Platz am Wasser.
Die Campingeinfahrt
Saubere Sanitäranlagen
Wir sind zufrieden und geniessen den restlichen Tag.
Regensburg
11.09.2011
Schnell haben wir Regensburg erreicht, fahren in ein Parkhaus in der Innenstadt, denn draussen ist es endlich wieder warm.
Zahlreiche historische Bauten prägen das Gesicht der ehemaligen Herzogs und Königresidenz an der Donau.
Unsere Führung beginnt am Alten Rathaus.
In dessen Zentrum die alte Patrizierburg mit dem hohen Rathausturm steht
Geprägt ist die Stadt aber auch von den sogenannten Patrizierburgen bzw. Geschlechtertürme.
Auch das sogenannte Goliathhaus ist eine Patrizierburg.
Der Ostturm der Porta praetoria, ein Überbleibsel des römischen Legionslagers Castra Regina aus dem 2.Jh..
Wir kommen zum Brückentor und zum Brückenturm und zur Steinernen Brücke.
Die Steinerne Brücke wurde 1135 bis 1146 gebaut. Sie gehört zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des Mittelalters.
Den schönsten Blick auf Regensburg hat man von der Steinernen Brücke.
Die historische Wurstkuchl an der Donau darf natürlich nicht fehlen und wir essen eine Bratwurst.
Die Wurstkuchl gilt als die älteste Wurstbraterei der Welt.
Schnell noch zum Regensburger Dom.Mit dem heutigen Bau, der als das Hauptwerk gotischer Baukunst in Bayern gilt, wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. begonnen.
Besonders beeindruckend sind die Glasfenster und der Altar.
Das Schloß der Fürsten von Thurn und Taxis ist unser nächstes Ziel. Es ist mit 500 Zimmern das größte bewohnte Schloß in Deutschland.
Die prachtvolle Eingangstür ins Schloß.
Im prächtigen Stiegenhaus angekommen ist Schluß mit fotografieren.
Die Besichtigung des Schlosses war interessant und aufschlußreich. Die junge Führerin hat ihre Sache toll gemacht. Man hat gemerkt wieviel Freude ihr das Erzählen über die Thurn und Taxis macht.Das war unsere beste Führung die wir auf unseren Reisen hatten und es wäre wünschenswert wenn es mehrere von dieser Sorte geben würde. Nach soviel Kultur gehen wir erschöpft zurück zum Auto und fahren nach Pielenhofen.
Kloster Weltenburg und Kelheim
12.09.2011
Heute ist unser letzter Besichtigungstag, bei schönem warmem Wetter fahren wir zum Kloster Weltenburg. Mit der Fähre geht es über die Donau.
Die Benediktinerabtei Weltenburg wurde um das Jahr 600 von Kolumbanermönchen gegründet und steht an der Stelle einer früheren Burg in der Nähe des Donaudurchbruchs.
Die Kirche statteten die Künstlerbrüder Cosmas Damian und Egid Qurin Asam aus.
Die barocke Innenausstattung ist " theatrum sacrum " ( heiliges Theater ) in Vollendung.
Inmitten der barocken Klosteranlage liegt einer der schönsten Biergärten Europas.
Wir gehen zur Schiffsanlegestelle, denn wir wollen eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch nach Kelheim machen. Dabei kommen wir an der Hochwassermarke vorbei, immer wieder wird das Kloster überschwemmt.
An Bord angekommen blicken wir zurück zum Kloster.
Der steile Felsen wird Römerfelsen genannt. Auf diesem Felsen stand die Römerstadt Artobriga.
Hier ging zur Zeit der Römer eine lederne Hängebrücke vom linken zum rechten Felsen herüber.
Der Römerfelsen ist 105 m hoch und hat 6 m Überhang.
Wir befinden uns nun im Donaudurchbruch. Der Fluß ist hier nur 80 m breit, aber je nach Wasserstand bis zu 20 m tief.
65 eiserne Ringe sind an der Langen Wand angebracht. Daran haben sich die Kahnführer mit einem Bootshaken gegen die Strömung stromaufwärts gezogen.
Im Felsen am Donaudurchbruch hat man die Statue des hl. Nepomuk angebracht.
Unser nächstes Ziel kommt in Sicht. Hoch über der Donau erhebt sich der Michelsberg mit der Befreiungshalle, dem Wahrzeichen der Stadt Kelheim.
Dieses flotte Züglein bringt uns schnell auf den Michelsberg.
Auf dem Weg zur Befreiungshalle haben wir einen schönen Blick hinunter zur Donau.
Die Befreiungshalle war für König Ludwig I. ( 1786-1868 ) ein Symbol für seine Vision eines geeinten Deutschlands, das an die siegreichen Schlachten in den Befreiungskriegen 1813-1815 erinnert.
Der König war bei der Grundsteinlegung am 19. Oktober 1842 persönlich anwesend.
Im Inneren reichen sich 34 Siegesgöttinnen die Hände zum Reigen.
Von der Aussichtsterasse blickt man auf Kelheim.
Zurück schippern wir wieder auf der Donau nach Weltenburg und mit dem Auto über Kelheim zurück nach Pielenhofen.Vorbei an schöner Landschaft.
Den schönen Tag lassen wir bei gutem Essen in CP Restaurant ausklingen. Morgen geht es nach Hause.
Pielenhofen, Haid
13.09. 20011
Heute heißt es Abschied nehmen. Eine Urlaubsreise ist wieder zu Ende.
Wir haben viel gesehen, das Wetter war nicht immer schön. Einiges werden wir in guter Einnerung behalten und schlechtes schnell vergessen. Mal sehen wohin es uns nächstes Jahr verschlägt