1. März 2013

Rumänienreise 2012 mit dem ÖCC Teil 1

Rumänien mit dem Österreichischen Camping Club ÖCC vom 17.05.-07.06.2012 

Teil 1

Reiseleitung Nanne und Heinz Mayer sowie der rumänische Führer Sabin Potinteu

Reiseroute

Linz - Nickelsdorf Grenze - Papa - Herend - Veszprem - Dunavöldvar - Kecskemet - Turkeve - Debrecen - Grenze Rumänien - Valea lui Mihai - Carei - Satu Mare - Sighetu Marmatiei - Sucevita - Sovata - Sighisoara - Brasov - Policori - Constanta - Bukarest - Cisnadiora bei Sibiu - Timisoara - Grenze Ungarn - Szeged - Baja - Pecs - Keszthely- Grenze Slovenien - Murska Sobota - Grenze Österreich - Bairisch Kölldorf - Linz
gefahrene Kilometer ca. 4500.

12.05.2012

Ansfelden - Papa

km 345 Fahrzeit 4 Std.

In der Früh starten wir, flott fahren wir über die A 1 bis zur Grenze in Nickelsdorf.
Nach einer Pause reisen  wir in Ungarn ein , vorbei an Györ zu unserem Ziel dem Thermalcamping in Papa. Dort angekommen gehen wir erstmal essen. Im Restaurant beim Bad speisen wir vorzüglich und auch die Bedienung ist nett. Den Rest des Tages verbringen wir mit den üblichen Dingen wie Wohnwagen auf den Platz stellen, plaudern und dem üblichen.

Wetter, angenehmes Reisewetter bei 23 Grad.


Termalcamping Papa www.termalcamping.de

13.05. Papa

Heute steht eine Besichtigung der Stadt Papa an. Vom CP spazieren wir durch den Park in die Stadt.

Erster Höhepunkt  im Ort ist die weiße Pfarrkirche des heiligen Stephan aus dem 18.Jh. Ihr Doppelturm ist 72 Meter hoch, in Papa nennt man das Gotteshaus daher die Großkirche. Graf Karoly Esterhazy ließ die Kirche im Stil des Spätbarock errichten. Sie beherbergt sehenswerte Fresken, leider ist sie wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.


Wir bummeln ein wenig durch den Ort mit einigen denkmalgeschützten Häusern und durch die Fußgängerzone.


Als zweiten Höhepunkt kann man das Esterhazy Schloss bezeichnen. Ohne Frage es ist derzeit nicht in allerbestem Zustand, aber es wird renoviert.


Das Schloss stammt aus dem 18. Jh. und entstand auf den Fundamenten einer alten Burg.
Für stolze 25 Euro pro Person bekommen wir eine Führung.


Anschließend gehen wir in das bekannte Lokal Storchennest zum Essen. Am CP treffen wir auf Bekannte vom ÖCC die auch hier sind und  Urlaub machen. Wir plaudern noch ein wenig und verziehen uns in den WW, morgen fahren wir weiter.

Wetter nur 19 Grad, dazu eisiger Wind.

14.05.

Papa - Turkeve

km 400 Fahrzeit ca. 7 Std.

Herend Porzellanmanufaktur

Um 9 Uhr verlassen wir Papa und nach 46 km und einer Fahrzeit von 45 Minuten erreichen wir unser erstes Ziel an diesem Tag, die Porzellan Manufaktur in Herend . Am grossen Parkplatz stellen wir unseren WW ab und erkundigen uns nach einer Führung.


Wir haben Glück es gibt eine Führung in deutsch.Wir erwerben 2 Seniorentickets und ein Fototicket. Zuerst erzählt man uns einiges über die Firmengeschichte und die Porzellanerzeugung. Dabei erfahren wir das die Arbeiter der Manufaktur mit 90% an der Firma beteiligt sind, dann geht es zur Schaumanufaktur.


Nach ca. 20 Min. ist ein hübsches Körbchen daraus geworden. Es wird dann noch bemalt.


Dann sehen wir beim Formen der Rosen zu.


Sie gibt es in verschiedenen Grössen.


Die Manufaktur ist für diese filigranen Stücke in der ganzen Welt bekannt. In mühevoller Arbeit werden die Muster ausgestochen.


Und so sieht es aus bevor es zur Weiterverarbeitung geht.


Die Porzellanbemalung ist die nächste Station. Die Porzellanmalerinnen arbeiten nach alten Vorlagen und jede von ihnen ist eine excellente Künstlerin.


Ein fertiger Teller


Im Museum sehen wir uns ein wenig um und dieses Service gefällt uns, aber es liegt leider nicht in unserer Preisklasse.


Zum Schluß verabschiedet uns Kaiserin Elisabeth von Österreich und Königin von Ungarn.


Im Restaurant gönnen wir uns noch Kaffee und Kuchen bevor wir die Fahrt fortsetzen. Nach einer halben Stunde kommt der Balaton in Sicht.


Entlang des Sees geht es nun weiter. Doch die dunklen Wolken verheißen nichts Gutes.


Nach Veszprem biegen wir ab. Bei Dunaföldvar schüttet es in Strömen und die Donaubrücke passiern wir langsam.


Irgendwo nach der Brücke essen wir in einem Lokal neben der Strasse ,dann fahren wir weiter Richtung Kecskemet. Dort biegen wir ab auf die Strasse 44 bis Szarvas, bis hierher sind die Strassen noch in gutem Zustand. Das ändert sich aber schnell. Einige km nach Szarvas ist es damit vorbei.Richtung Mezotur und Turkeve ist die Strasse eine Katastrophe.
Nach 40 km Rumpelpiste und unzähligen Schlaglöchern sind wir froh unseren Treffpunkt ohne Schäden erreicht zu haben.

Wetter, alles von bewölkt bis Starkregen nur mehr 13 Grad.
.
Camping Turkeve  www.turkevetermal.hu

15.05.

Ruhetag

Heute verbringen wir den Tag mit einkaufen, Autowaschen, faulenzen.

16.05.

Ruhetag

Vorbereiten auf die Rumänienreise, plaudern Mittagessen im Restaurant.
Ein ungarischer Club trifft ein und wir sehen uns die Fahrzeuge an.

Wetter, kalt, regnerisch 13 Grad.


17.05.

Beginn der Reise
 
So nach und nach treffen die Teilnehmer ein.


Am Abend dann die Begrüssung durch die Reiseleiter Nanne und Heinz.Es folgt das Begrüssungsessen, von dem sind wir allerdings enttäuscht. Wir haben uns von der ungarischen Küche besseres erwartet..
Nach der Routenbesprechung für den morgigen Tag gehen wir bald zu Bett.

Wetter, kalt und regnerisch, 13 Grad.


18.05.

Turkeve - Debrecen - Valea Mihai -  Satu Mare - Negresti - Sighetu Marmatiei / Maramures

km 318 Fahrzeit ca. 7 Stunden

Der Maramures, das waldreiche Gebiet im Nordwesten, ist die ursprünglichste Region Rumäniens. Der Tourismus hat sie erst spät entdeckt. Abgeschieden und lange Zeit vom restlichen Rumänien getrennt, entwickelte sich im Maramures eine völlig eigenständige Kultur. Im dünn besiedelten Gebiet zwischen Satu Mare und dem Prislop Pass haben sich uralte bäuerliche Traditionen und eine tief im Glauben verwurzelte Handwerkskunst erhalten. Es sind die Dörfer mit ihrer traditionsreichen Kunst, ihren Gebäuden und ihren Bräuchen, die eine Reise in den Maramures lohnenswert machen.


Um 9 Uhr brechen wir Richtung Rumänien auf. Über Debrecen und gute Strassen erreichen wir die rumänische Grenze. Dort heißt es warten, Passkontrolle ist angesagt und auch eine WW Inspektion ist fällig. Der Zöllner hat aber nichts gefunden und so können wir weiterfahren. Der Vignettenautomat hat seinen Geist aufgegeben und wir müssen die Vignette in  Valea lui Mihai besorgen. Für einen Monat bezahlen wir 7 Euro.


Solche Gefährte begegnen uns auf der Reise öfter. Aber sie sind nie ein Problem.


Bald erreichen wir Carei ,vorbei an der orthodoxen Kirche verlassen wir die Stadt. In einem Einkaufszentrum machen wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit Rumänien und stellen fest hier ist alles wie zu Hause, nur die Preise sind etwas günstiger. Wir fahren nun durch lange Dörfer und in vielen Kehren geht es bergauf und bergab.


In Satu Mare sind wir schon im äußersten Westen der Maramures. Im 18.Jh. siedelten hier die Sathmarer Deutschen, die aus dem Gebiet um den Bodensee stammen. Durch unendlich lange Dörfer mit schönen Häusern erreichen wir Sighetu Marmatiei.


Hier haben wir zum ersten Mal ein Problem mit dem Navi, es fährt im Kreis herum, aber wir finden doch unser Ziel. Ein netter junger Rumäne erklärt uns in perfektem deutsch den Weg. So falsch lagen wir gar nicht, wir hätten nur links abbiegen müssen. Nach einem langen Tag erreichen wir das Ziel den Hostel &  Camping Iza.
Hier erwartet uns der rumänische Reiseleiter.

Wetter, heute gut, viel Sonne 22 Grad.



Stellplatz in Sighetu

www.hostel-iza.ro/de


19.05.

Busausflug

Nach dem Frühstück geht die Fahrt mit dem Bus nach Sapanta. Vorbei an der neuen Kirche von Sighetu Marmatiei.


Nach einer kurzen Fahrt ist Sapanta erreicht, ein Karpatendorf in der Nähe der ukrainischen Grenze am Ufer der Tisza. Wir besuchen den berühmten fröhlichen
Friedhof.
Sapanta, lustiger Friedhof

 

Die Gemeinde in Maramures pflegt die Traditionen und das alte Brauchtum, sowie die orthodoxe Religion und ihre Traditionen.800 Holzkreuze erzählen vom Leben der Verstorbenen.


Die Kreuze sind aus Holz geschnitzt, alle sind blau. Ein blau das sich vom blau von Voronet ein wenig unterscheidet, eine Farbe die Blau von Sapanta heißt.


Auf jedes Kreuz sind Verse geschnitzt. Sie sind einfach, spontan, geschrieben in der Sprache von Maramures. Hier ist der Tod keine Tragödie, sondern ein Weg auf der anderen Seite.


Die meisten Verse sind kurz, aber manche sind länger und brauchen auch die Rückseite des Kreuzes.


Der Friedhof in Sapanta ist ein Versuch den Tod anders zu sehen. Er ist das Lebenswerk
des berühmten Bildhauers, Malers und Volksdichters Ioan Stan Patras. Hier ist er begraben.


Fortgeführt wird diese Tradition von Dumitru Pop, einem Lehrling von Patras.
Mit dem Bus fahren wir weiter, entlang der ukrainischen Grenze mit schönem Blick in die Ukraine . Heute zeigt sich das Wetter  von seiner besten Seite und bald darauf treffen wir in Sarbi ein.


Sarbi, ein abgelegenes Dorf im Cosau Tal in Maramures. Große Gastfreundschaft prägt die Menschen hier.

Sarbi


Wir sind zu Gast bei der Bauernfamilie Opris. Ihr Haus wirkt von außen etwas eigenwillig, wofür die Maramureser Bauern aber bekannt sind.


Der Eingang von draußen führt direkt ins Wohnzimmer.


Die Wandteppichkollektion dient oft der Mitgift, die der Tochter nach der Hochzeit mit in den Hausstand gegeben wird.


Gewohnt wird hier allerdings nicht, alles nur für die Touristen.


Wir kommen zum ganzen Stolz der Hausfrau, der sogenannten Sommerküche. Hier wird in einem Bretterverschlag tatsächlich im Sommer gekocht.Bei uns kann man sich so etwas nicht vorstellen.


Am Hof befindet sich auch eine Schnapsbrennerei. Pferde bringen das Holz dafür hierher.


Unter freiem Himmel nur mit einem kleinen Dach geschützt wird der Schnaps gebrannt.


Die Besichtigung neigt sich dem Ende zu. Einen Blick noch auf die Waschmaschine der Hausfrau, die  von einem  großen Wasserrad angetrieben wird.


Beim Verlassen des Hofes begenet uns  ein Pferdefuhrwerk vollbeladen mit Heu.


Ein typisches Holzhaus der Maramures entdecken wir auf der anderen Strassenseite.


Bekannt ist diese Region aber auch für die vielen geschnitzten Holztore mit kunstvollen Verzierungen. Als Eingangangspforten direkt an die Strasse gesetzt, sind sie das Wahrzeichen des waldreichen Maramures.


Die alte Tradition der Holzschnitzer wird fast in jedem Dorf am Leben erhalten. Die Tore sind nicht nur ein einfacher Durchgang , sondern stellen auch einen Übergang von einer Welt in eine andere dar und können auch schon mal einige tausend Euro kosten.


Und wie überall, steht auch gleich ein Neubau daneben.


Uns plagt schon der Hunger und entlang des Isza Tales fahren wir zu diesem schmucken Restaurant.


Dort werden wir mit


allen lukullischen Köstlichkeiten


die das Maramures zu bieten hat


verwöhnt.


Gestärkt können wir die Besichtigungstour  im Isza Tal fortsetzen. Einer der ursprünglichsten Regionen des Landes.


Hier ist volkstümliche Lebensweise mit Tradition und Bräuchen noch vorherrschend.


Bogdan  Voda
Bogdan Voda ist unser nächstes Ziel, die Ortschaft ist eine geschichtlich bedeutende Siedlung, im oberen Teil des Flusses Isza, in einer malerischen Landschaft gelegen.
Die Rechtgläubigen aus Cuhea haben im Jahre 1718 eine Holzkirche aus Tannenholz gebaut, die Kirche Sankt Nikolaus.


Der Turm dient als Glockenturm. Der Balkon wurde als Wachstelle entworfen. dieses Monument ist charakteristisch für die Maramurescher Holzkunst und beweist das Talent der Meister der Holzkunst.


Hier eine Aufnahme vom Inneren, wie die Bedachung der Gottesmutter.


Gleich daneben steht ein Neubau mit bunter Außenbemalung.

 

Ihr Inneres ist geschmückt mit modernen Malereien.


Sowie einem vergoldeten Altar.


Rozvalea
Nächstes Ziel ist die Kirche von Rozvalea, ein Ort der mitten im Isza Tal liegt.


Die Kirche wurde 1720 in einem Nachbarort gebaut und dann per Ochsenkarren an ihren jetzigen Ort gebracht.



Sie ist den Erzengeln Michael und Gabriel geweiht und steht inmitten des grünen Friedhofs.


Barsana
Das letzte Ziel des heutigen Tages ist das Nonnenkloster in Barsana im Isza Tal.


Barsana ist eine von den großen Ortschaften der Maramures. Die erste dokumentarische
Erwähnung stammt aus dem Jahre 1326. Das Kloster wurde vermutlich um die Mitte des 16. Jh. erbaut. Um 1791 wurde das Kloster aufgelöst.Durch das Maramurescher Tor treten wir ein.


Nach 600 Jahren seit der Erwähnung des Klosters und nach 200 Jahren der Schließung, beginnt das Klosterleben im Jahr 1993 aufs Neue. Hier sieht man die Abtei.



Das klösterliche Ensemble ist der örtlichen Tradition gemäß aus Holz erbaut.
Nur von Meistern aus Barsana unter der Leitung eines Architekten.


Der Glockenturm der Kirche ist 57 m hoch und wird restauriert. Bunt ist die Bemalung im Kircheninneren. Die Klostergemeinschaft wird gegenwärtig von einer Äbtissin geleitet und besteht aus 11 Nonnen und 3 Schwestern.


Mit diesem schönen Blick auf die Umgebung Barsanas steigen wir in den Bus und fahren zum CP zurück.



Am Abend nach der alltäglichen Besprechung sitzen wir noch eine Weile in gemütlicher Runde beisammen. Morgen brechen wir unsere Zelte ab und fahren weiter.

Wetter Bilderbuchwetter, Sonne pur bei 25 Grad.

20.05.

Reisetag

Sighetu - Viseu - Mestecanis - Campulung Moldovenesc -  Sucevita / Bukowina

Die nordöstliche Region Rumäniens, die Moldau sorgt gelegentlich für Verwirrung, wird sie doch gelegentlich mit der gleichnamigen Republik Moldau ( Moldawien ) verwechselt. Der Fluß Moldau, nach dem die Provinz benannt ist, macht die Sache noch komplizierter, denn schließlich gibt es den Flußnamen auch in Tschechien. Das Gebiet der Moldau dehnte sich um 1700 im Osten und Süden bis ans Schwarze Meer und die Donau, im Norden als Bukowina ( Buchenland ) bis nach Galizien und Podolien aus. Die Nordbukowina fiel 1944 ganz an die Sowjetunion und ist heute ein Teil der Ukraine, die Südbukowina und der Rest des Bezirkes Moldau gingen an den rumänischen Staat.

km 200 Fahrzeit ca. 5 Std.

Wie immer verlassen wir den CP um 9 Uhr. Die Route führt uns heute durch den schönen Nationalpark Rodna.
Kurz nach Sighetu überqueren wir einen Bahnübergang. Der muß natürlich fotografiert werden.


Im Tal der Tisza fahren wir ein Stück entlang der ukrainischen Grenze, hier können wir uns voll auf die Natur konzentrieren.



Aber bald verlassen wir dasTisza Tal und gelangen ins Wischau Tal ( Valea Viseului ).
Einem Tal mit hohem ruthenischen Bevölkerungsanteil


Wir fahren durch Rona de Sus. Die Ruthenen sind eine eigenständige ukrainische Minderheit, die ihre ursprüngliche, traditionsreiche Art bewahrt hat.


Im Ort Petrova steht diese orthodoxe Kirche.


Stehen bleiben müssen wir erst mal in Leordina. Eine Schafherde versperrt uns den Weg und die haben es nicht eilig.


Diese beiden entdecken wir in Viseu de Sus. Sie sind unterwegs zum sonntäglichen Kirchgang, der kann hier bis zu 5 Stunden dauern.


Unterwegs kaufen wir noch das nötigste ein. Dann fahren wir weiter und bald sehen wir die Berge des Prislop Passes. In Mosei läßt sich dieses Fräulein bereitwillig ablichten.


Durch Borsa fahren wir durch. Hier wimmelt es nur so von Menschen und einen Parkplatz zu bekommen ist unmöglich. Dann kommen auch schon die ersten Kehren des Prislop Passes.
Zügig und ohne Probleme fahren wir immer höher. An einem geeigneten Platz halten wir und machen erst mal eine Pause.


Die Aussicht ist traumhaft und es wird auch immer wärmer. Die Landschaft hier erinnert ein wenig an unsere Heimat Österreich.


 Nach einiger Zeit ist die Passhöhe erreicht. Hier auf 1416 m Höhe ist es noch kühl.
Die Saison hat auch noch nicht begonnen und so finden wir genügend Parkplätze vor.
Am Prislop Pass


Die orthodoxe Kirche ist ziemlich neu und wir gehen durch das Tor hinein.


Kahle Betonwände empfangen uns im Inneren, ein Zeichen das die Kirche sich noch im Aufbau befindet. Aber der Altar ist schon bemalt. Heimlich machen wir hier ein Foto, denn fotografieren ist hier nicht erlaubt.


Bis jetzt ist die Strasse ganz gut, denn sie soll in einem erbärmlichen Zustand sein.
Wir sehen uns noch ein wenig um und geniessen die frische Bergluft.


Flott und in vielen Kehren geht es nun bergab.


Nach einer Kurve ist die schlechte Strasse plötzlich da, hier noch einigermaßen gut.


Aber schon nach der nächsten Kurve präsentiert sich uns der erbärmliche Zustand und es wird immer schlimmer.
Die nächsten 30 km sind die Hölle, einem Loch weichen wir aus, in das nächste fahren wir hinein. Im Schritttempo fahren wir weiter und die Fahrt dauert ewig.


Am Mestecanis Pass ist die Strasse wieder in gutem Zustand und wir können zügig weiterfahren.


In Valea Putnei haben wir die Berge erstmal hinter uns.


In angemessenem Tempo fahren wir Richtung Vatra Moldovitei und plötzlich laufen Pferde auf der Strasse herum. Langsam fahren wir vorbei, weit und breit ist niemand zu sehen.


Steil und in vielen Kehren geht es nun den 1109 m hohen Ciumarna Pass hinauf, bis auf ein kleines Stück ist die Strasse in gutem Zustand.


Plötzlich fällt Nebel ein und auf der Passhöhe  sehen wir gar nichts,wir fahren ohne auszusteigen weiter. Der Nebel begleitet uns noch einige Kehren hinunter ins Tal.


Nach einem langen Reisetag erreichen wir den Stellplatz in Sucevita. Das Navi funktioniert auch wieder, problemlos finden wir den Stellplatz. Die Sonne bereitet uns einen strahlenden Empfang und wir fahren auf den zugewiesenen Platz.

Wetter angenehmes Reisewetter von bewölkt -  Sonne -Nebel um die 20 Grad.

Stellplatz Sucevita


Schnell werden die Wasservorräte aufgefüllt und so manches Pläuschchen gehalten.


Uns verschlägt es wieder einmal ins Restaurant am CP. Nach der langen Fahrt haben wir uns ein fürstliches Mahl verdient.


Mit Spezialitäten


aus der


bukowinischen


Küche und einem guten rumänischen Wein, lassen wir den Tag ausklingen.


Hotel / Camping Popas Turistic Bucovina
www.popas.ro

21.05.

Busausflug Moldau Köster

Heute besuchen wir die weltberühmten Moldauklöster. Der Wettergott hat  gute Laune und präsentiert sich von seiner besten Seite, 25 Grad werden es im Laufe des Tages.
Die Moldau in Rumänien, jenseits der Ostkarpaten, ist eine kleine in sich geschlossene Landschaft mit wunderschönen Bergen und Wäldern. Sie wird als die Wiege der rumänischen Orthodoxie betrachtet.
In dieser herrlichen Landschaft entstanden im 16. Jh. die bemalten Klosterkirchen.

Mit dem Bus fahren wir über den Ciumarna Paß und der zeigt sich heute in seiner ganzen Pracht, eine herrliche Fernsicht liegt uns zu Füßen.

 
  
Kloster Moldovita

Unser erstes Ziel ist das Kloster Moldovita. Das 1532 gegründete Kloster mit seiner vollständig von Außenfresken bedeckten Fassade zählt zu den schönsten Moldauklöstern.
Auf dem Plateau zwischen Ciumarna und Moldovita erhebt sich die Kirche im traditionellen
Dreikonchentypus.

 

Wir werden von der Nonne Tatjana schon erwartet. Bis zu ihrem 40. Lebensjahr war sie Lehrerin und das merkt man auch. Mit ihrem Laserpoint und ihrer rasanten Art ist sie eine faszinierende Persönlichkeit. In perfektem deutsch kommen ihre Erklärungen und man fühlt sich in eine Zeit zurückversetzt in der der Rohrstock in der Schule an der Tagesordnung stand. Aber sie spricht 6 Sprachen und eine Führung mit ihr soll man sich nicht entgehen lassen.


Die Außenfresken sind bei dem großen Brand, der das Kloster am 12. April 2005 heimsuchte, nicht beschädigt worden. Am Pfeiler der Südfassade sieht man Georg den Drachentöter, sowie Sankt Dimitrie und Sankt Merkurius, die sich ebenfalls im Kampf gegen Feinde der Kirche befinden.


Der außen rund um die Kirche verlaufende Halbsockel ist als Sitzbank für die Gläubigen gedacht. Wie bei den meisten Moldauklöstern sind auch in Moldovita die Fresken der Nordfassade kaum mehr zu erkennen.


Vom prächtigen Innenraum haben wir nur dieses Altarbild.


Auf dem Weg zum Kloster Voronet fahren wir über das Flüsschen namens Moldau.


In Voronet angekommen stehen wir auf einem großen Parkplatz, der gut gefüllt ist. Händler verkaufen hier traditionelle Kleidung, Wolldecken und Stickereien. Die weltweite Bekanntheit
die Voronet erlangt hat, kann man an den Besucherströmen ablesen die das Kloster überfluten.


   Kloster Voronet                                                            
                                                                              
Erst einmal die Regeln studieren bevor wir die Kirche betreten.


 Der Bau wurde der Sage nach von Stefan dem Großen als Dank für eine erfolgreiche Vorhersagung veranlasst. Eremit Daniil soll ihm vor den Türkenkriegen im Jahr 1448 einen guten Ausgang geweissagt und neuen Mut geschenkt haben. Die Kirche aus Stein wurde in einem Sommer errichtet, vom 26. Mai bis zum 14. September 1488 und ist dem Heiligen Grossen Märtyrer Georg- der Siegesträger gewidmet.


Voronet ist berühmt durch das Voroneter Blau. An warmen Tagen bringt die Sonne die Fresken zum Glänzen. Aber auch die Motive der Fresken sind ein wichtiger Grund für die Attraktivität des Klosters. Das Jüngste Gericht steht dabei im Mittelpunkt. Das Freskenbild bedeckt die gesamte äußere Westseite der Klosterkirche.


Klassischerweise ist an der Südfassade der moldauischen Köster der Akathistos-Hymnus zu sehen. In Voronet tritt an seine Stelle die Abbildung des Stammes Jesse, des Stammbaums Christi. Da sich die Darstellung der Wurzel Jesse nicht vollständig auf der Südwand abbilden ließ, nahm man kurzerhand eine Fassadenerweiterung vor.


Wir gehen in die Kirche. Über dem Eintritt in die Vorhalle befindet sich die Ikone Desis.
Unser Heiland Jesus Christus betrachtet aufmerksam alle, die über die Schwelle der Kirche treten. Zu seiner rechten und linken Seite stehen die Mutter Gottes und der Heilige Johannes der Täufer und bitten um Gnade für die Menschen.
Dann treten wir ein und ab jetzt ist striktes Fotografierverbot.


Nach so viel Kultur haben wir uns eine Pause verdient. Nicht weit vom Kloster entfernt, gehen wir ein wenig bergauf. Bei dem warmen Wetter kommen einige ins schwitzen, ich natürlich auch. Nach 10 Minuten ist es geschafft, das Restaurant ist in Sichtweite.


In dem geschmackvollen Haus lassen wir uns verwöhnen und geniessen die rumänische Gastfreundschaft.



 Unser nächster Besuch gilt dem Kloster Sucevita. Auf dem Weg dorthin machen uns diese Türmchen neugierig.


Es stellt sich heraus das es Brunnenhäuschen sind.


Bald darauf  kommen wir in Sucevita an.


Kloster Sucevita

Das Kloster liegt im Dorf Sucevita im engen Tal des Flusses Sucevita. Die eigentliche Kirche wird durch hohe Mauern mit wuchtigen Türmen und Wehrgängen geschützt.


Das Kloster wurde zwischen 1581 - 1601 erbaut und soll das schönste aller Moldauklöster sein. Die Kirche mit dem Weihefest Auferstehung Christi bewahrt den architektonischen Stil der Moldau, der in der Zeit von Stefan dem Grossen und den Heiligen konsoldiert wurde.


Die Aussenmalerei des Klosters auf grünem Hintergrund hat sich von allen Moldauklöstern am besten erhalten. Sehr gut bewahrt ist auch die nördliche Wand, obwohl sie den Unbilden des Wetters ausgesetzt ist. Auf dieser Wand ist die Leiter der Tugendkräfte dargestellt. Diese Freske hat einen aussergewöhnlichen Wert. Sie stellt das Streben des Menschen in seinem ständigen Kampf zwischen dem Guten und Bösen dar.


An der südlichen Wand befindet sich eine andere hervorragende Freske  Die Wurzel Jesse , die Abstammung Christi.



An den Wänden der drei Apsiden in sieben Registern wird das Allerheiligengebet wiedergegeben, ein einzigartiges Thema in der christlich - orthodoxen Kunst, eine Schöpfung der moldauischen Malerschule.


Nach soviel beeindruckender Kultur geht es zurück zum CP. Nach der abendlichen Besprechung und einem kurzen Plausch gehen wir bald zu Bett. Morgen fahren wir ein Stück weiter.

Wetter, Sonne bei 25 Grad.

22.05.

Reisetag

Sucevita - Radauti - Suceava - Piatra Neamt - Lacul Rosu - Gheorgheni - Sovata

km  320  Fahrzeit  7 Stunden.

Eine landschaftlich schöne, aber auch lange Fahrt steht uns bevor.

Darum fahren wir schon um 8 Uhr in der Früh weg. Die Sonne hat auch schon ausgeschlafen, aber mit 10 Grad ist es doch noch ein wenig kühl. Vorbei an Sucevita fahren wir nach Radauti, dort folgen wir nicht dem Navi, sondern dem Fernverkehrszeichen. Das war leider nicht so gut. Es wird immer einsamer und die Strasse immer schmäler. Im letzten Augenblick sehen wir eine breite Schotterstrasse und die führt zum Glück wieder auf die Hauptstrasse zurück.





Ohne Zwischenfall kommen wir nach Piatra Neamt. Die Beschilderung ist hier ausgezeichnet und zügig kommen wir aus der Stadt. Hoch über uns fährt die Seilbahn auf den Hausberg der Stadt.


Im lieblichenTal der Bistrita fahren wir weiter Richtung Bicaz.


Wir kommen nun durch kleine Bergdörfer.


Links und rechts der Strasse rücken die Felsen näher.


Die Bicaz Schlucht ist erreicht. 5 km windet sie sich durch die Ostkarpaten. Verkaufsstände links und rechts an der schmalen Strasse bieten ihre Waren an. Wir können mit dem Gespann aber nicht stehenbleiben und fahren weiter.


Bis zu 300 m hohe Felswände ragen links und rechts in den Himmel. Dann  geht es in engen Kehren zum 1180 m hohen Bicaz Pass und zum gefürchteten Höllenschlund.


Wohlbehalten treffen wir am Lacul Rosu, dem Roten See ein. Der See entstand 1838 durch einen Bergsturz, der den Fluss Bicaz aufstaute. Ein ganzer bewaldeter Abhang war damals ins Wasser gerutscht. Heute noch ragen die Baumstämme aus dem Wasser.Seinen Namen hat er der eisenhaltigen Tonerde zu verdanken, die dem Wasser einen rötlichen Schimmer verleiht.


Am Parkplatz machen wir Pause, essen eine Kleinigkeit und machen einen Spaziergang.
Dann entdecken wir einen Stand an dem über Feuer Kuchen gedreht wird. Da können wir nicht wiederstehen, diese Köstlichkeit kennen wir aus Ungarn. Wir kaufen für jeden ein Stück und fahren weiter.


Bergab und bergauf geht es nun weiter, mit herrlichen Ausblicken in die Umgebung.Am 
Bucin Pass sind wir schon wieder auf 1000 m. Auf einer Bergkuppe steht dieses schöne Restaurant.


Umgeben von einigen Wochenendhäuschen, die im Besitz einiger Städter sind, die ihre Wochenenden hier verbringen.


Am Nachmittag erreichen wir um ca. 15 Uhr Sovata. Wir sind wieder einmal zu weit gefahren, zwar nur 200m aber wir müssen umkehren. Dann stehen wir vor dem heutigen Ziel.
Dem Camping Vasskert in Sovata.
www.szovata.hu




 Mittlerweile haben wir 25 Grad  und es ist sehr schwül. Wir stellen unsere WW hintereinander auf, dann genehmigen wir uns eine Pause.


Um 18 Uhr treffen sich alle beim Grillplatz, denn es gibt eine Überraschung.


Zuerst ein typisches Essen der Region, eine Art ungarische Gulaschsuppe und andere Gerichte folgen.


Die Reiseleiter Nanne, Heinz und Sabin warten gespannt auf die folgenden Darbietungen.


Eine ungarische Folkloregruppe überrascht uns mit ihrer feurigen Zigeunermusik.
So manche kann nichts mehr halten und eifrig feuern sie die Musiker an.


Zwischendurch folgt immer wieder eine Gesangseinlage mit wunderbaren Stimmen.


Zum Schluß folgt der Einmarsch der Husaren.


Mit ihren Liedern und Tänzen und bei gutem Rotwein aus der Region vergeht die Zeit wie im Flug.

Ein gelungener Abend neigt sich dem Ende zu. Wir sitzen noch eine Zeit beisammen, bevor
die Nachtruhe beginnt.

Wetter Sonne 25 Grad, in der Nacht Gewitter.

23.05.

Ruhetag

Nach dem nächtlichen Gewitter ist es heute früh bewölkt, aber sehr schwül. Nach dem Frühstück machen wir einen Spaziergang in den Ort.


Sovata liegt im Szekely - Land in der Provinz Harghita und man spricht vorwiegend ungarisch.


Wasser und Salz spielen hier im Kurort eine zentrale Rolle. Wir gehen aber einkaufen, denn für die Schlammvulkane benötigen wir Gummistiefel. Problemlos verständigen wir uns mit der Verkäuferin, sie ungarisch, wir deutsch.


90 % der Bevölkerung sind Ungarn, 5 Prozent Polizisten und der Rest Rumänen erzählt man uns am CP.


Den Rest des Tages verbringen wir mit faulenzen und Reiseroute studieren. Morgen geht es nach Sighisoara weiter.


Wetter Sonne 25 Grad.
24.05.

Sovata - Sighisoara / Schässburg - Siebenbürgen

km 70  Fahrzeit mit Suche des CP 3 Stunden.

Das in der Mitte Rumäniens gelegene Siebenbürgen wird auch als das Herz Rumäniens bezeichnet.
Siebenbürgen - das klingt wie hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen. Doch das Land gibt es wirklich. Der Name des Hochlandes im Karpatenbogen leitet sich her von den vielen Burgen, die Ritter und Bauern von Rhein und Mosel vom 12. Jh. an hier bauten.
Siebenbürgen, das Banat, die Maramures und die Apensi gehörten zum österreichisch - ungarischen Imperium, bis es 1918 zerbrach.

Da wir heute eine kurze Strecke vor uns haben lassen wir uns Zeit. Wir fahren erstmal zum von dichten Tannenwäldern gesäumten Bärensee dem Lacul Ursu in 530 m Höhe.
Er hat im Sommer eine seltene Kapriole der Natur zu bieten, die wissenschaftlich Heliothermie genannt wird. Die wärmeren Wasserschichten sind im Bärensee unten zu finden, während die Schwimmer an der Oberfläche durch kühles Süßwasser gleiten. Kühler bedeutet allerdings immer noch 20 bis 24 Grad.


Wir spazieren rund um den See, dann entdecken wir eine Gasleitung. sie ist einfach an der Oberfläche verlegt.


Graf Dracula wartet schon auf uns, er möchte uns zu einem Restaurantbesuch verleiten.
Aber wir haben noch keinen Hunger.


Auf dem Weg zurück zum Parkplatz sehen wir immer wieder Salzsteine.


Rund um die zentrale Strada Trandafirilor haben sich zahlreiche Pensionen und kleine Hotels angesiedelt. Wir brauchen zum Glück kein Bett, haben wir doch das eigene mit.
Dann fahren wir weiter Richtung Sighisoara.


Aber in Sighisoara angekommen paßt nichts mehr. Die Beschreibung im Routenbuch ist falsch. Das Navi führt uns nach rechts wie im Routenbuch beschrieben, auch das Schild Villa Franka zeigt nach rechts. Wir biegen gehorsam ab und stehen plötzlich inmitten  der quirligen Stadt. Mit dem Gespann wenden ist gar nicht so einfach. Irgendwie schaffen wir es doch. Nun biegen wir rechts auf die Hauptstrasse ab und fahren stadtauswärts. Nach der 2. Ampel wieder nach rechts, wieder falsch. Nun reicht es, wir holen uns ein Taxi. Das bringt uns wohlbehalten zum CP. Fazit im Routenbuch ist die Stadteinfahrt aus der Richtung Sibiu beschrieben und wir kamen aus der entgegengesetzten.
Ist ja gut ausgegangen. Schnell  den WW abgestellt und dann gehen wir ins Restaurant essen. Dort werden wir mit einem tollen Blick über die Stadt belohnt.

Sighisoara - Schässburg


Für das Essen bezahlen wir 10 Euro pro Person, mit einem Hauptgericht, Nachspeise und Bier. Somit sind wir wieder zufrieden und beenden den Tag in gemütlicher Runde.

Wetter Sonne, bewölkt 23 Grad.

Camping Villa Franka

www.sighisoara-tourism.com/index.php?...camp-