4. Dezember 2011

Brandenburg 2011

24.08.2011 Reisetag
Heute verlassen wir Saalendorf und brechen nach Döbern in Brandenburg auf.
Wir wollen Sigrid und Günter überraschen. Am Hüttencamp in Döbern bleiben wir 3 Nächte.

25.08.2011 Bad Muskau
Bei brütender Hitze machen wir uns auf den Weg ins ganz im Osten an der Neiße liegende Bad Muskau.
1823 wurde es zum Kurbad ernannt und ist untrennbar mit dem Namen Fürst Pücklers verbunden.

Unser erster Weg führt uns zum Glück durch den schattigen Park des Pücklerischen Anwesens.
Auch den Enten ist es viel zu heiß und sie flüchten in das kühle Nass.



Nach einem kurzen Spaziergang durch den kühlen Park erhebt sich das Schloß Fürst Pücklers vor uns.
Am 30. Oktober 1785 wurde er hier geboren


Im zweiten Weltkrieg wurde da Schloß zerstört und seit 1999 wird es laufend restauriert.


Der herrliche Park wird von Wasserläufen durchzogen und wir gehen über die sogenannte  Fuchsienbrücke weiter

Bald darauf kommen wir zur Neiße, die hier die Grenze zwischen Deutschland und Polen bildet.


Die Parkanlagen erstrecken sich auf 830 Hektar, sowohl auf deutschem als auch auf polnischem Gebiet.

Mit der Pferdekutsche fahren auf polnischem Gebiet weiter.


Hier geht es immer durch den etwas verwilderten Park bergauf.Langsam aber sicher steuern die Pferde auf das gut erhaltene Viadukt am Herrenberg zu.

Wir steigen nun aus und gehen zu Fuß weiter, nach einem kurzen wohltuenden Spaziergang unter dem schattigen Blätterwald kommen wir zum Gedenkstein des Fürsten. Von hier hat man einen guten Blick über die Neiße auf den deutschen Teil des Parks.

Wir lassen unsere  Blicke umherschweifen und erblicken die rote Brücke, bekannt unter dem Namen
Sarahs Walk.Schnell eilen wir hin, aber leider geht es hier nicht mehr weiter und wir müßen umdrehen. Wieder auf deutschem Boden angelangt, beschließen wir noch schnell den Polenmarkt
zu besuchen.Nachdem wir einige schöne Stücke erstanden haben geht es zurück nach Döbern.

26.08.2011 Cottbus
Heute steht das Städchen Cottbus auf dem Programm, obwohl es 35 Grad hat wagen wir eine Besichtigung.
Der Name Cottbus hat seinen Ursprung im Wendischen. Der Ortsname entstand entweder aus
Kopsebus ( Überlaufstelle am Fluß ) oder aus dem slawischen Personennamen Chotibud. Wir  schlendern zum Wahrzeichen der Stadt, dem 31 m hohen Spremberger Turm. Er wurde im 13. Jh. erbaut und bildet mit Bastei und Torhaus das südliche Stadttor.

Über eine Wendeltreppe gehen wir die vielen Stufen hinauf

Oben empfängt uns eine kühle Brise. Unter uns liegt die Spremberger Straße die einst wichtigste
Handelstraße. Noch heute hat sie ihre ursrüngliche Länge von 300 m. Die Katharinenkirche
wurde 1419 erbaut und durch Brände mehrmals zerstört. Heute bietet die 2003 renovierte Kirche
den ursprünglichen Zustand von 1919

Wir steigen hinab und gehen zur Nikolai oder Oberkirche, sie ist die größte mittelalterliche
Kirche der Niederlausitz. Der Altaraufsatz stammt aus dem Jahr 1664 , ist ein Werk des Frühbarocks und ist 11 m hoch.

Der Orgelprospekt wurde 1759 von Stecher erbaut, die dazugehörende Orgel von 1756-1759 von Schöne und Oehme gebaut.

Wir setzen unseren Spaziergang fort und landen bei der Klosterkirche auch Wendische Kirche
genannt. Sie ist das älteste Cottbuser Gotteshaus und wurde zwischen dem 14. und 16. Jh. als gotischer Backsteinbau errichtet.


Als Teil der Stadtmauer begrenzt die Jugendherberge am Klostertor den Klosterplatz. Der alte zweigeschoßige Fachwerkbau diente ursprünglich als Bastei zum Schutz des Klosters.

Wir setzen unseren Spaziergang fort und kommen zur mittelalterlichen Stadtmauer an der Lindenpforte. Türme, Tore und Wiekhäuser lassen den Grundriss der Stadt erkennen.


Wir gehen durch die Lindenpforte hindurch und kommen zum Cottbuser Postkutscher, diese
Tafel erinnert an ihn.


In  schweißtreibender Hitze erreichen wir die Mühlenstraße. Dort werden wir vor dem Wendischen
Museum schon von dieser Schönheit erwartet.


In 16 kühlen Ausstellungsräumen erleben wir die sorbische Kultur.


Die Sorben sind ja bekannt für


ihre kunstvoll verzierten Ostereier


Auch die verschiedenen Trachten entlocken uns so manches ah und oh.


Ein Tracht ist schöner als die andere.


Als wir wieder auf die Straße treten erschlägt uns fast die Hitze und wir beschließen nach Schloß Branitz zu fahren.

Schloß Branitz

Schnell haben wir das Fürst Pückler Schloß mit seinem einmaligen Park erreicht.


Das spätbarocke Schloß spiegelt das ungewöhnliche Leben des Fürsten Pückler wider.


Hier ein kleiner Einblick in die restaurierten Räume des Schloßes.
Das Schlafzimmer Pücklers strahlt Originalflair aus und gibt einen Eindruck wie der Fürst sich bettete.


Im stilvollen Speisezimmer wurden so manche Spezialitäten serviert.


Besonders sehenswert sind die Orienträume.


Einzigartig ist der Musiksaal, in dem so manche Konzerte stattfinden.


Beeindruckend ist die Decke des Spielsalons, hier konnte der Fürst den anderen in die Karten blicken.


Wir haben genug gesehen und betreten den Park. 600 Hektar Gartenkunst erwarten uns.


Als über 60 jähriger legte der Fürst einen Landschaftspark nach englischem Vorbild an. Er formte
Hügel, Wasserläufe und pflanzte unzählige Bäume und Sträucher.


Er verwandelte die Wüste der alten Besitzung Branitz in eine Oase. Er setzte Pyramiden in den
Lausitzer Sand, wie die Wasserpyramide.


Und die Landpyramide.


Unser letzter Besichtigungstrip führt uns zum 10 km entfernten Tagebauaussichtspunkt
Cottbus Nord.


Tief graben sich hier die Schaufeln der Kohlebagger in die Erde und hinterlassen gewaltige Löcher in der Landschaft.


Hier kehren wir um, vorbei an Windrädern und Schutthalden fahren wir zurück nach Döbern.


Am Abend sind wir bei Sigrid und Günter zum Essen eingeladen. Da esFreitag ist, gibt es Günters
Lieblingsgericht Hackepeter. Es schmeckt hervorragend und bald darauf müßen wir uns verabschieden. Morgen geht es weiter nach Rügen.

2. November 2011

Deutschland - Zittauer Gebirge 2011

18.08.2011
Reisetag über Sklarska Poreba (Schreiberhau) geht es kurz ins tschechische und bei Bogotynia
reisen wir wieder in Polen ein. Kurz darauf erreichen wir Deutschland und Zittau.

Unser heutiges Ziel ist Saalendorf im Zittauer Gebirge.


Am Bauernhof der Fam. Sell bleiben wir einige Tage. Es ist ein kleine netter Platz mit freundlichen
Besitzern und einem kleinen Hofladen.

Schnell haben wir ein schönes Plätzchen gefunden. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben relaxen wir, denn es herrscht drückende Hitze.


19.08.2011
Saalendorf
Am Vormittag fahren wir kurz nach Großschönau und machen einige Besorgungen. Später besuchen
uns Sigrid und Günter vom Forum Neutralefans. Es wird ein schönes Treffen und bei Kaffee und
Kuchen vergeht die Zeit viel zu schnell.


20.08.2011
Saalendorf-Lausche
In der Früh weckt uns herrlicher Sonnenschein. Daher fahren wir nach dem Frühstück zur Hubertusbaude am Fuß der Lausche. Mit 793 m ist sie der höchste Berg der Oberlausitz.

Durch Wald geht es immer bergauf und die Bäume spenden genug Schatten, so ist die Hitze noch erträglich. Aber die letzten Meter sind in der prallen Sonne und mühsam quäle ich mich hinauf.


Aber nach 25 Minuten habe auch ich das Ziel erreicht.


Über dem Gipfel der Lausche verläuft die Grenze zu Tschechien, hier sieht man den Grenzstein.



Bei guter Fernsicht kann man bis ins Osterzgebirge, das Elbsandsteingebirge und das Iser und
Riesengebirge sehen.



Im Dunst erkennen wir Zittau und den Olbersdorfer See.



Diesen lustigen Wegweiser finden wir nach dem Abstieg bei der Rübezahlbaude. Wenige Meter
dahinter verläuft die tschechische Grenze.



Am Abend treffen wir uns mit Sigrid und Günter. Auf dem Weg nach Oybin begegnen uns diese
tschechischen Fahrzeuge. Sie nützen das schöne Wetter zu einem Ausflug über die Grenze.



Im Licht der letzten Sonnenstrahlen taucht der Oybin vor uns auf.



Der Weg zum historischen Mönchszug auf den Oybin ist steil und beschwerlich, aber bald haben wir es geschafft.



Auf dem idyllischen Bergfriedhof warten die Besucher schon auf den Beginn des Umzuges.


Zu Beginn werden die Besucher von zwei Cölestinermönchen begrüßt.



Im Lichtschein der Fackeln steigen die Mönche singend den Berg herab.



Der Zug setzt sich fort über den Bergfriedhof und zwischen den Besuchern hindurch.



Im Kaiserhaus findet dann der zweite Teil des Gesanges statt und auch Kaiser Karl I. ist mit seinem Gefolge dabei.



Auf der Ritterbrücke folgt der dritte Gesangsteil mit der Verabschiedung der Besucher. Auch wir müßen von Sigrid und Günter Abschied nehmen. Ein schöner Abend und eine gelungene Veanstaltung auf dem Oybin sind zu Ende.



21.08.2011
Saalendorf-Zittau

Heute fahren wir zur Grenze nach Tschechien und zum alten Zollhaus in Lückendorf. Die ältesten
Teile des Hauses gehen in ihren Ursprüngen auf das Jahr 1690 zurück. Die Strasse trennt seit der
Grenzziehung 1635 den böhmisch katholischen von dem sächsisch protestantischen Teil



Von der Grenze reicht der Blick ins tschechische und weiter bis zum Jested mit seinem Aussichtsturm
bei Liberec.



Hier kehren wir wieder um und fahren Richtung Oybin weiter. Kurz vor Oybin bleiben wir am Parkplatz stehen. Zu Fuß gehen wir nun zu den Kelchsteinen.



Der Kelchsteinwächter und die Kelchsteine sind ein Wahrzeichen im Zittauer Gebirge. Sie bestehen
aus Buntsandstein. Die Rotfärbung ist auf eine Einlagerung von Eisenoxidhydraten zurück zu führen.



Nach dem Spaziergang bei den Kelchsteinen fahren wir weiter nach Zittau.

Zittau

Wir landen beim Rolandbrunnen von 1585, auch Marsbrunnen genannt, denn die Brunnenfigur stellt den Kriegsgott Mars dar.



Nicht weit vom Brunnen steht die Johanniskirche. Wir beschließen ihren 60 m hohen Turm zu besteigen. 266 Stufen führen hinauf, der Aufstieg bei brütender Hitze ist kein Zuckerlecken. Es hat sich aber gelohnt, oben weht ein kühler Wind. Die Aussicht geht bis zum Olbersdorfer See und zum
Zittauer Gebirge.



Unter uns sehen wir das Rathaus im Stil der italienischen Renaissance 1840-1845 nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut.



Der Blick geht hinüber nach Polen und Bogotynia mit dem Tagebau der ein grosses Loch in die Erde reißt.



Die Klosterkirche blieb bei der Zerstörung der Stadt Zittau im 7 jährigen Krieg beinahe unzerstört.
Nachdem die Hitze immer unerträglicher wird und wir Zittau schon von einem früheren Besuch kennen
brechen wir die Besichtigung ab.



Beim Schloß Althörnitz in der Nähe von Bertsdorf machen wir noch einen kleinen Rundgang, dann
geht es aber auf schnellstem Wege zurück zum CP in Saalendorf.



22.08.2011
Saalendorf-Kloster Marienthal

Über Zittau fahren wir zum Kloster Marienthal bei Ostritz. es liegt äußerst idyllisch im Tal der Neisse.
Aber leider hat die so ihre Tücken und überflutet das Kloster immer wieder.



Wir betreten die Kirche, aber überall stehen Entfeuchtungsgeräte und die Kirche ist leergeräumt. Am
09.08 2010 wurde das Kloster nach gerade erst erfolgter Restaurierung erneut überflutet.



Hier kann man noch die schweren Schäden sehen.



Das ist die Übeltäterin die Neiße, bei ihrem Anblick kann man es kaum glauben welche Zerstörungen
sie hinterlassen kann.



Görlitz

Wir fahren weiter nach Görlitz der östlichsten Stadt Deutschlands und ein Juwel unter den Städten.
Wir stärken uns erstmal.



Und das nennt sich Schlesisches Himmelreich, es schmeckt herrlich.



Wir kennen Görlitz von einer früheren Reise, diesmal haben wir aber Glück und können an einer
Stadtführung teilnehmen. So erfahren wir das dieses Haus am Obermarkt Napoleonhaus genannt wird. Beim Rückzug aus Russland im Jahre 1813 nahm er vom Balkon des Hauses eine Parade ab.



Am Ende des Obermarktes ragt der Schönhof etwas in die Strasse hinein. Mit seiner reichen Pilastergliederung am Eckerker gilt er als eines der schönsten und ist auf jeden Fall das älteste erhaltene deutsche Renaissance Bürgerhaus.



Spätgotische Renaissance und Barockhäuser geben auch dem Untermarkt eine besondere Atmosphäre.
Hier schlug das Herz des mittelalterlichen Görlitz.



Die sogenannten Langen Lauben waren die einstigen Tuchhallen und stammen aus der Blütezeit der
Stadt zwischen 1480 und 1547.



Die barocke Alte Börse ist heute ein erstklassiges Hotel.



Gegenüber erhebt sich die Rathausapotheke von 1550 mit zwei Sonnenuhren.



In der Brüderstrasse 11 steht dieses schöne Haus. es ist geprägt durch eine typische Rosskopf Fassade
mit ihrer waagrechten Gliederung in Fensterbänder und zwischen den Fenstern befindlichen Pilastern, wie sie an vielen Bauten Wendel Rosskopfs zu finden sind.



Das Biblische Haus in der Neißestrasse verkörpert die reifste architektonische Leistung der
Hochrenaissance in Görlitz.



Der Name Biblisches Haus erklärt sich leicht, durch die in den Brüstungsfeldern des 1. und 2. Obergeschosses befindlichen Reliefs, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zeigen.



Gleich daneben befindet sich dieses Haus. es wurde 1727-1729 für den reichen Leinwand und Damastkaufmann Christian Ameis erbaut. es handelt sich um ein sogenanntes Durchhaus, mit 2 Höfen
und Durchfahrt für Warenladungen.



Unser letztes Ziel ist die Pfarrkirche St. Peter und Paul hoch über der Neiße. Links daneben steht das wehrhafte Waidhaus oder Renthaus der älteste Profanbau der Stadt.



Der Grundstein der Kirche wurde im Mai 1423 gelegt. Die Halle der Peterskirche verdankt ihren
Charakter den schlanken Pfeilern und den durch Conrad Pflüger geschaffenen Netzrippengewölben.
Bei einem Brand 1691 wurde das gesamte spätgotische Inventar zerstört , der Altar stammt aus 1695.


Das heutige barocke Inventar stammt aus den Jahren nach dem Brand, so auch die vergoldete Kanzel
aus 1693.



Die Görlitzer Sonnenorgel wurde 1703 vom italienischen Orgelbauer Eugenio Casparini erbaut.
Nach vielen Umbauten wurde das Werk 1927 ausgebaut und durch eine elektropneumatische Orgel
ersetzt die bis 1979 in dem barocken Gehäuse ihren Platz hatte. 1980-19992 wurde der Innenraum und auch die Orgel vollständig renoviert. Seit dem 02. Mai 2004 erklingen auch die berühmten Sonnen wieder.


Nach dieser Führung verlassen wir Görlitz mit gemischten Gefühlen.Es ereignet sich ein Zwischenfall mit dem Stadtführer. Ein junger Mann fährt langsam mit dem Rad in der Fußgängerzone  macht durch
hupen und rufen auf sich aufmerksam. Aber was tut der Führer, er tritt mit seinem Fuß in die Räder des
Fahrrades was natürlich zu Folge hat das der Radfahrer stürzt.Nach einem Wortgemenge geht der
Führer plötzlich auf den Radfahrer zu und wirft ihn zu Boden und es kommt zu einer Rauferei.
Schade für so eine schöne Stadt, wenn man solche Führer einstellt.

23.08.2011
 Heute ist es wieder heiß und wir fahren zur Bockwindmühle am Kottmar.



An manchen Tagen wird dort gemahlen und gebacken, aber nicht heute.So fahren wir weiter nach Löbau.



Löbau
Wir gehen zum Rathaus, es wurde am Anfang des 14. Jh. erbaut. 1570 und 1710 wurde es bei einem
Brand zerstört. 1711 erfolgte der Wiederaufbau. 1935/36 wurde die gotische Form des Turmes und die barocke Fassade wiederhergestellt.



Über dem Portal befindet sich das sächsich-polnische Doppel Wappen und das Stadt Wappen.



Wir bummeln weiter durch die kleinen Gassen mit den entzückenden Häuschen.



Vorbei an der Postsäule verlassen wir wieder Löbau.



Unser heutiges letzts Ziel ist das Dorf der Sonnenuhren.

Taubenheim


Über die Spreebrücke gelangen wir in den Ort.



Kurz darauf stehen wir vor dem ersten Haus mit einer Sonnenuhr.



Bald darauf folgt die nächste.



Wir haben genug gesehen und fahren zurück zum CP.



Morgen geht es weiter nach Döbern zu Sigrid und Günter.